Das Leben einer working Mum ist nicht immer einfach, deshalb gibt es heute ein paar Tipps.

Plane und genieße Qualitytime

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Der Alltag vieler Familien ist durch Termine und dem damit verbundenen Stress geprägt. Mama und Papa müssen zur Arbeit. Am Weg dorthin werden die Kinder im Kindergarten oder in der Schule abgeliefert. Am Nachmittag geht’s dann zum Fußball, Ballett oder Klettern. Das Wochenende ist für Familienfeiern und Kindergeburtstage reserviert. In den wenigen Leerlaufzeiten dazwischen wird eingekauft, geputzt und gegessen. Eine entspannte Auszeit ist dabei meist nicht fix eingeplant, sondern kann sich lediglich spontan ergeben.
Versuche dir Zeiten einzurichten in denen du das Hier und Jetzt bewusst und in vollen Zügen genießen kannst. Sei es nun, gemeinsam mit deinen Kindern, deinem Partner, Freunden oder alleine. Echte Qualitytime kann sich spontan ergeben. In den meisten Fällen tust du jedoch gut daran, wenn du sie fix einplanst. Es muss sich hierbei nicht um ganze Tage handeln. Manchmal kann eine Qualitytime auch daraus bestehen, gemütlich eine Tasse Tee zu schlürfen oder sich Zeit beim Spaziergang in den Kindergarten zu nehmen um die Blumen am Strassenrand zu bewundern.
Qualitytime verträgt sich am besten mit Wochentagen an denen ohnehin nicht viel geplant ist. Ebenso bietet es sich an, sie zu einer entspannten Tageszeit einzuplanen.
Setze deiner Familie und dir dabei nicht zu hohe Ziele. Eine fixe und regelmäßige Stunde Qualitytime mit deinen Kindern ist viel mehr wert, als 5 Stunden Qualitytime, die niemals eingehalten werden.
In dieser Zeit kann es hilfreich sein, wenn du Störfaktoren weitgehend eliminierst. Erste Priorität sollte hierbei die Person haben mit der du aktuell deine Zeit verbringst.
Der Haushalt, das Gespräch mit der Nachbarin oder die Bestellung im Internet kann warten.
Daraus können unvergessliche Erlebnisse entspringen und echte Energie getankt werden.

Lege Handy- und Internetzeiten fest

Handy und Internet erleichtern uns den Alltag oft sehr. Denn sie spuken schnell die gewünschte Information aus und verbinden uns umgehend mit Personen für die wir andernfalls gerade eigentlich keine Zeit hätten. Auf der anderen Seite laufen wir, durch diese vermeidlichen Vorteile der virtuellen Welt, Gefahr ständig mit dieser in Kontakt stehen zu wollen oder auch zu müssen.
Wer kennt sie nicht, die zwei kleinen blauen Häkchen bei WhatsApp. „Hm…sie hat meine Nachricht schon erhalten, warum antwortet sie nicht?“. In Folge wird minütlich gecheckt ob denn nun schon eine Antwort gekommen ist.
Viel zu oft sieht man Kinder mit ihren Eltern kommunizieren, während diese in ihr Handy vertieft sind. Und seien wir einmal ehrlich, wie oft ertappen wir uns selbst dabei, dass wir eine Interaktion mit unserem Gegenüber unterbrechen, nur um kurz mal unsere Mails zu checken?
Das unbewusste Bedürfnis nach Information kann nicht nur zwischenmenschliche Interaktion stören, es kann auch Stress auslösen.
Digital Detox ist eine Möglichkeit diesem Stress zu entgehen. Gönne deiner Familie und dir eine Auszeit von Handy und Internet. Wann und wie lange entscheidest alleine du. Für Zeiten in denen ihr vor habt einander ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken oder du dich bewusst entspannen möchtest, kann ein Verzicht auf Informationen von außen sehr hilfreich sein. Spiele einmal mit folgendem Gedanken „Wenn du soeben Zeit mit deinen Lieben verbringst, welche Nachricht könnte so immens wichtig sein, sodass du sie auf keinen Fall verpassen oder etwas später erhalten kannst?“
Wenn du dir diese Form des neuen Luxus gönnst, kannst du vermutlich sehr schnell erkennen, wie abhängig du wirklich von Handy und Internet bist. Zur Unterstützung können, paradoxerweise, spezielle Apps dienen. Sie registrieren wie oft du zum Handy greifst, welche Funktionen du dann verwendest und erstellen in Folge deine individuelle Statistik.

Bleib reflektiert und authentisch

Wir knüpfen hier gleich bei der zuletzt beschriebenen Handy-App an…Durch einfaches bewusst machen deiner Gewohnheiten, kannst du diese am ehesten überdenken. Selbstreflektion hilft uns dabei, uns immer wieder unser aktuelles Befinden bewusst zu machen. Fragen wie „Wie geht es mir heute?“, „Warum fühle ich mich so?“, „Was würde mir gerade gut tun?“, können uns dabei unterstützen uns selbst wahr und ernst zu nehmen.
Im Zusammenleben mit anderen ist es von großer Bedeutung einander kennen zu lernen um auf die unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnisse einer Person eingehen zu können. Dadurch können wir uns in Folge leichter auf einander einlassen.
Voraussetzung für ein harmonisches und entspanntes Zusammenleben ist, dass du deine eigenen Bedürfnisse kennst. Nur wenn du dir selbst bewusst bist, was dich ausmacht und was du zum glücklich sein in deinem Leben brauchst, kann sich dein unmittelbares Umfeld darauf einstellen. Kenne deinen eigenen Wert und deine eigenen Bedürfnisse und die Menschen in deinem Umfeld werden darauf reagieren.
Innere Konflikte und Unruhe bei den Eltern beispielsweise, wirken sich unweigerlich auf die Ausgeglichenheit und das Wohlbefinden ihrer Kinder aus. Kinder sind besonders sensibel was die Gefühle ihrer Eltern betrifft. Dabei kann die Mimik von Mama Freude aussenden, solange ihre Seele aber gerade leidet, wird diese Freude nicht bei ihrem Kind ankommen. Vielmehr kann ein Wiederspruch wie dieser Unsicherheit oder Verwirrung bei ihrem Kind auslösen.
Versuche ehrlich zu sein. Wenn du einen harten Tag hattest, darfst du deinem Kind davon erzählen. Es wird spüren, dass es dir heute nicht so gut geht. Wenn du deine Stimmung und die Gründe dafür kindgerecht beschreibst, kann es dein verhalten besser einordnen. Das gilt selbstverständlich auch für erwachsene Menschen in deinem Umfeld.
Es hat sogar noch einen Mehrwert für dich selbst, wenn du authentisch bleibst. Wenn du dein Gegenüber an deinem Innenleben teilhaben lässt indem du davon erzählst, befreist du dich indirekt selbst von dieser Last. Du wirst sehen, kurz danach fällt es dir bestimmt leichter im Hier und Jetzt anzukommen und dieses zu genießen

Verabschiede dich von deinem schlechten Gewissen

Ein Mensch kann immer nur an einem Ort sein. Auch wenn du dir vermutlich immer wieder wünschst du könntest dich 4teilen um allen deinen Verpflichtungen nachgehen zu können, es ist einfach nicht möglich. Das einzige was du tun kannst, ist es, zu lernen Prioritäten zu setzen. Auch verläuft der Weg zum Ziel über die Selbstreflexion. Werde dir bewusst was dir wichtig, bzw. wichtiger ist und entscheide danach an welchem Ort du aktuell sein solltest.
Denn auch wenn du ein furchtbar schlechtes Gewissen hast, dass du ein wichtiges berufliches Meeting wegen des Theaterauftrittes deines Kindes verpasst oder du den Familienurlaub aufgrund von einer Beförderung verschieben musst, ist im Grunde keinem damit geholfen. Dein schlechtes Gewissen ist selbstverständlich nachvollziehbar. Aber hast du deine Entscheidung erst einmal getroffen, kann dein schlechtes Gewissen nichts daran ändern. Es führt lediglich dazu, dass du dich schlecht fühlst. Deine Mitmenschen fühlen sich dadurch aber leider keineswegs besser.
Versuche andere Wege zu finden, dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Gibt es vielleicht Möglichkeiten die Inhalte des Meetings nach zu lesen? Könntet ihr den geplanten Urlaub eventuell verschieben und in der ursprünglich geplanten Zeit trotzdem schöne Abende miteinander verbringen?
Unser Leben besteht aus Entscheidungen. Ob diese nun richtig sind oder nicht, erfahren wir bestenfalls im Nachhinein. Befreie dich von deinem schlechten Gewissen und versuche das Hier und Jetzt anzunehmen.

So facettenreich wie das Leben selbst, ist auch das Leben bei Working Mums. Es wäre anmaßend zu glauben man könne das Leben so vieler arbeitender Mütter über einen Kamm scheren. Trotz alle dem, wünschen wir dir, dass du dir die Rosinen aus unseren Tipps für dich herauspickst. Und wenn nur eine unserer Ideen dir ein Lächeln oder ein kleines Durchatmen entlockt, haben wir unser Ziel dich ein Stück weit zu begleiten, erreicht.