Eine Geburt ist etwas völlig Natürliches und kann ein wunderschönes Erlebnis sein. Aber es gibt auch die Traumageburt. Geburten, bei denen die Erlebnisse während ein Gefühl der Hilflosigkeit und die Schmerzen ein Trauma auslösen.

Auf dem Blog “Stadtlandmama” beschreibt eine Gastautorin ihre Traumageburt: “Mich verließ die Kraft, wurde immer schwächer und plötzlich kam Hektik im Kreissaal auf. Viele Ärzte kamen, es wurde geschnitten, mit der Saugglocke hantiert, zwei Hebammen pressten auf meinen Bauch…. und dann… war sie da. Mein Wunschkind.” Sie wurde über eine Stunde im Intimbereich genäht, der junge Arzt habe dabei so gezittert, dass der Oberarzt übernehmen musste. Ihr Gefühl kurz nach der Entbindung beschreibt sie folgendermaßen: “Ich fühlte mich einfach nur elend. Abgesehen von meinen schweren vaginalen Verletzungen, konnte ich keinerlei Freude über mein Kind empfinden. Denn ich hatte es nicht geboren – es war aus mir heraus gerissen und gedrückt worden.”

Es braucht seine Zeit

Es dauerte ganze sechs Jahre, bis sie sich wieder bereit fühlte, schwanger zu werden. Sie entschied sich dabei aber ganz gezielt für einen geplanten Kaiserschnitt. Über ihre zweite Geburt schreibt sie Folgendes: “Mit Unterstützung meiner Ärztin, Hebamme und in einer anderen Klinik, brachte ich letztes Jahr meine 2.Tochter zu Welt. Für mich war diese Geburt wie eine Therapie für meine vorherige Traumagebut, weil die Ärzte und Hebammen mich im Vorfeld ernst nahmen. Ich konnte mit ihnen über meine Ängste sprechen und sie sagten auch, dass es das Wichtigste ist, dass ich mich mit dem Weg der Geburt wohl fühle.”

Sie betont aber auch ganz deutlich: “Ganz wichtig: Dieser Bericht soll keiner Frau Angst machen – viel mehr soll er den Frauen Mut machen, die Ähnliches erlebt haben.”