Über wenige Themen kann man sich so wunderbar streiten, wie über Kindererziehung. Jede Generation meint, es besser gemacht zu haben. Und unter Müttern ist die Konkurrenz sowieso riesen groß.

Dabei meinen viele, dass unsere Generation es ganz besonders schlecht macht. Auf der Website Geniale Tricks haben wir 5 Gründe gefunden, weshalb unsere Erziehung versagen soll:

1. Wir sind keine Dorfgemeinschaft mehr

Früher mischte sich jeder irgendwie ein, der Hausmeister hortete die Fußbälle, die Oma zog den Nachbarsjungen am Ohr, der Busfahrer schnauzte die Kinder an. Sind wir froh, dass es vorbei ist. Dennoch: Heute gibt es eine derartige Erwachsenengemeinschaft nicht mehr, die die gleichen Werte teilt. Dafür trauen sich viele nicht mehr, etwas zu sagen, wenn etwas nicht passt. Schimpfen Lehrer, stehen die Eltern schnell auf der Matte. Väter und Mütter bleiben auf der anderen Seite mit der Erziehung alleine. Wenn die Minis dann mal einen Tobsuchtsanfall haben, regnet es vorwurfsvolle Blicke, statt Unterstützung.

2. Wir nehmen zu viel hin

Kinder müssen und sollen nicht perfekt sein, Fehler gehören dazu. Einfach hinnehmen sollte man schlechtes Benehmen oder falsches Verhalten dennoch nicht. “So sind Kinder halt” ist nur bis zu einem gewissen Punkt die richtige Einstellung. Die Verantwortung zu Erziehen sollten wir dennoch nicht verabschieden. Unsere Kinder sind fähig zu lernen – aber nur, wenn wir es ihnen zeigen!

3. Lieber bequeme Abkürzungen

Wir haben IMMER Snacks dabei, im Auto hören wir mit unseren Minis gemeinsam Kinderlinder rauf und runter, die Wartezeit im Restaurant verkürzen wir unseren Kids mit dem Tablet oder dem Smartphone. Das ist oft super hilfreich. Aber was passiert, wenn wir unsere Kinder bei jedem Zucken ruhig stellen? Geduld bringen wir so niemandem bei. Wir möchten unsere Minis vor unangenehmen Situationen schützen. Sie lernen auf diese Weise aber nicht, Unangenehmes zu überstehen und an Schwierigkeiten zu wachsen.

4. Wir haben Angst vor unseren eigenen Kindern

Der Alltag unserer Kleinen ist komplett durchorganisiert: Von der Kita bis zum Schulabschluss befinden sich die Kleinen in Bildungseinrichtungen; nachmittags geht es weiter: Nachhilfe, Sport, Musikschule. Sollten wir Angst haben, dass dadurch die Bindung zu unseren Kids leidet? Als Folge geben wir unseren Kindern vielleicht etwas zu schnell nach. Damit wachsen aber nur die Ansprüche der Kleinen und die Überforderung der Großen.

5. Wir vernachlässigen unsere eigenen Bedürfnisse

Unsere Kleinen sind der Mittelpunkt unsere Lebens, und das finden wir auch ganz in Ordnung so. Wichtig ist dennoch: Unser Eheleben sollten wir deswegen nicht vernachlässigen. Unsere Kleinen können lernen, dass wir eigenständige Menschen mit eigenständigen Bedürfnissen sind, eben genau wie sie selbst! Lernen sie das in Bezug auf ihre Eltern, können sie später auch rücksichtsvoll mit ihren Mitmenschen umgehen. Deswegen sollten wir kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns mal Zeit zu zweit gönnen.