Ist Schwangeren morgens oft schlecht, heißt es oft: “Du bekommst ganz sicher ein Mädchen.” Aber gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Morgenübelkeit und dem Geschlecht des Babys? Jein, sagt der Geburtsmediziner Jan-Peter Siedentopf.

“Die Morgenübelkeit betrifft 70 bis 80 Prozent der Schwangeren”, sagt er. So viele Mädchen werden aber nicht geboren. “Würde man das Geschlecht nach dem Prinzip bestimmen, würde man ziemlich oft danebenliegen”, sagt Siedentopf. Nichtsdestotrotz: “Es gibt in Studien Hinweise auf eine Häufung weiblicher Babys nach einer Schwangerschaft mit starker Morgenübelkeit.”

Als Hausmittel gegen Morgenübelkeit empfiehlt Siedentopf Ingwer – als Tee, im Essen oder auch in Tablettenform. Außerdem sollten Betroffene kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, dafür aber häufiger essen. Manchen hilft es auch, vorm Aufstehen noch im Bett etwas trockenes Brot zu essen. “Gut zerkauen, das neutralisiert die Magensäure und kann die Morgenübelkeit mindern.”