Auf der Straße, im Kindergarten, oder auch bei den Eltern – es kann schnell passieren, dass Kinder ein Schimpfort auffangen und dann wild fluchend durch die Wohnung rennen oder sich in einer Situation, in der es unzufrieden nicht anders ausdrücken können. Wenn man als Elternteil mit dieser neuen Situation richtig umgeht und das „Schimpfen“ in die richtige Bahnen lenkt, kann man die Problemsituationen minimieren.

Plötzlich ist alles „schei*e“

Wenn die Tochter oder der Sohn beginnt Schimpfwörter zu benutzen, dann ist von den Eltern der richtige Einsatz gefragt. Ganz wichtig: Nicht lachen – aber auch nicht schimpfen! Wenn die Worte still vor sich her gemurmelt werden, dann kann das von den Eltern einfach ignoriert werden. So lernt das Kind, dass es durch Fluchen keine Aufmerksamkeit (egal ob positiv oder negativ) erhält. Schnell wird es langweilig.
Beseitigt ist das Problem in den meisten Fällen aber noch nicht. Das Kind weiß, es hat ein „besonderes“ Wort gelernt und fährt vermutlich härtere Geschütze auf, schreit das Wort laut heraus oder beschimpft Mama und Papa. Als Elternteil darf man das nicht persönlich nehmen, das Kind hat meist einfach gefallen, ja Spaß an dem neuen Wort gefunden und benutzt es nun.

Aufklärung

Mit Kindern kann man sprechen, ja sogar verhandeln. In einem ersten Schritt sollte dem Kind klargemacht werden, was das Wort bedeutet und dass man damit jemanden verletzen kann. Dann werden Zonen ausgemacht, in denen fröhlich weitergeschimpft werden darf. Auf der Toilette ist ein geeigneter Ort die Schimpfwörter auszuprobieren – im Wohn- und Schlafzimmer sind sie tabu. Allerdings sollte dabei darauf geachtet werden, dass niemand direkt beschimpft wird. Es kann munter ausprobiert werden und irgendwann verfällt das Interesse.
Wenn das Kind weiterhin Geschwister, Freunde oder die Eltern beschimpft, dann müssen konsequente Regeln aufgestellt werden. Es gilt: Spricht es weiter so, möchtest du nicht mit ihm reden.

Im Kindergarten

Natürlich gelten diese Regeln nur für zu Hause und auf das Verhalten von anderen Kindern und der Kindergärtnerin hat man keinen Einfluss. Ein kurzes Gespräch mit der Kindergärtnerin sorgt für Aufklärung. Erzähl den Aufsichtspersonen im Kindergarten, dass dieses Wort gerade im Umlauf ist und welche Regeln du aufgestellt hast, dann kann die Kindergärtnerin darauf eingehen.