Du möchtest, dass dein Kind glücklich ist, seine eigenen Bedürfnisse und die der anderen wahr- und ernst nimmt? Du wünschst dir, dass dein Kind gesund und zufrieden ist und bleibt?
Dann solltest du dich zurücklehnen und dir überlegen wie es dir eigentlich gerade geht.
Wann hast du dir das letzte Mal etwas Gutes getan? Wie fühlt sich dein aktueller Alltag für dich an?
Bist du zufrieden mit deinem Leben? Hast du Sorgen oder Ängste die dich nachts wach halten?

Warum die Belastung einer Mutter heutzutage sehr groß ist…
Der Alltag verlangt uns meist so einiges an Kraft und Energie ab. Vor allem wir Mütter sind ständig damit beschäftigt die Bedürfnisse anderer zu befriedigen, zu nähren und zu versorgen, zu behüten und zu lieben. Nicht selten vergessen wir dabei ganz auf uns selbst. Wir schlafen seit Monaten zu wenig, essen an manchen Tagen nur die Reste die unsere Kinder übrig lassen und unser Pensum an Freizeit, Sport und Entspannung vor der Geburt ist mittlerweile nur noch ein schlechter Scherz über den wir so gar nicht lachen können. Schon immer war die Mutter die umsorgende, aufopfernde Kraft einer Familie. Was heutzutage jedoch hinzu kommt, ist, dass sich die Rolle der Frau dahingehend verändert hat, dass sie oftmals gleichberechtigt auch nach der Geburt der Kinder wieder arbeiten geht. Das frühere Dorf indem die Verwandten, Nachbarn und Freunde zur allgemeinen Unterstützung gleich nebenan wohnten, gibt es in den meisten Familien nicht mehr. Die klassische Rollenverteilung, die sich bei vielen Paaren nach der Geburt einschleicht, weil die Frau und Mutter beim gemeinsamen Baby zu Hause ist, bleibt meist auch dann weiter bestehen, wenn diese nach Ende der Karenz wieder in ihren Job einsteigt. Hat sich das emanzipierte, moderne Päärchen vor der Geburt des ersten Kindes Haushalt und Co aufgeteilt, finden sie sich als Mutter und Vater manchmal plötzlich in einer Familiensituation wieder, die oftmals der ihres Elternhauses gleicht. Mit dem kleinen, feinen Unterschied, dass die Frau nun zusätzlich zur Versorgung der Kinder und des Haushaltes auch noch arbeiten geht.
Selbstverständlich ist dies nicht überall so. Vor allem die Beteiligung der Väter am Alltag der Kinder hat sich über die letzten Jahre stark verändert. Es gibt mittlerweile natürlich auch Familien in denen sich die Eltern alles „gerecht“ aufteilen. Hört man sich jedoch einmal im Bekanntenkreis um, bestätigt sich oftmals die Vermutung, dass viele Familien immer wieder in die klassische Rollenverteilung rutschen. Warum auch nicht? Jeder sollte so leben wie es ihm beliebt.
Doch, und damit kommen wir wieder auf das eigentliche Thema zu sprechen, die Lebensumstände der Mütter verändern sich hierbei leider dahingehen, dass sie ihren Alltag als anstrengend und ermüdend erleben. Sie fühlen sich teilweise ausgelaugt und überfordert.

Es entsteht ein Teufelskreis…
Abgesehen davon, dass dies kein erstrebenswerter Zustand über Jahre hinweg ist, leidet früher oder später die gesamte Familie darunter. Denn eine Mama die keine Kraft hat, kann diese auch nicht aufwenden um sie zu geben. Eine Mama der die Energie fehlt, kann diese auch nicht an in die Versorgung und Pflege ihrer Lieben investieren. Eine Mama die verlernt hat sich selbst etwas Gutes zu tun, wird nach und nach Probleme damit bekommen ihrem Partner und ihren Kindern etwas Gutes tun zu wollen.
Ein Kind, das spürt, dass die eigene Mutter ständig müde, erschöpft und genervt ist, wird die Freude am gemeinsamen Alltag irgendwann verlieren und die Verhaltensweisen der Mutter übernehmen. Wenn ein Kind die eigenen Unzulänglichkeiten und Launen spiegelt, verstärken sich oftmals der Stress und die schlechte Laune der Mutter. An diesem Punkt entsteht eine Abwärtsspirale aus der die Familie ohne fremde Hilfe nur schwer wieder herauskommen kann.

Wie du rechtzeitig die Notbremse ziehen kannst…
Nimm dir immer wieder eine Minute in der du dir bewusst machst wie es dir gerade geht. Indem du dich für einen kurzen Moment zurücklehnst, ein paar Atemzüge nimmst und dein aktuelles Wohlbefinden checkst, hast du den ersten Schritt in Richtung Achtsamkeit bereits gemacht. Stellst du dabei ein Unwohlsein oder Ungleichgewicht fest, solltest du dir überlegen was du dagegen unternehmen könntest. Übst du dich in täglicher Achtsamkeit, wirst du keine allzu großen Aktionen setzen müssen um dein Wohlbefinden zu steigern. Manchmal hilft es dir vielleicht dir einen wohltuenden Kaffee zuzubereiten oder ein paar Atemzüge an der frischen Luft zu machen. Indem du die Zeichen deines Körpers und deiner Seele jedoch über eine längere Zeit hinweg ignorierst um fleißig in deinem Hamsterrad weiterzulaufen, kann es dir passieren, dass kleine Aufmerksamkeiten wie diese irgendwann keinerlei positive Auswirkungen mehr auf dein Befinden haben. In Folge wirst du weitaus mehr an Aufwand und Freizeit brauchen, um wieder zu Kräften zu kommen.
Wenn du feststellst, dass du eine längere Auszeit brauchst, solltest du diesem Gefühl unbedingt nachgehen. Es ist nicht immer leicht aus dem Alltag mit Kindern auszusteigen, aber es ist unglaublich wichtig sich wohltuende Pausen zu gönnen. Nach einer kinderfreien Zeit wirst du wieder viel mehr Lust haben Qualitytime mit deinen Lieben zu verbringen.

Warum das wichtig für dein/e Kind/er ist…
Zum einen ist es natürlich ganz wunderbar wenn Mama entspannt, und bestenfalls fröhlich ist. Zum anderen bist du jedoch auch ein ganz wichtiges Vorbild. Eltern unterschätzen oft ihre Funktion als Vorbild für ihre Kinder, dabei ist diese mit Abstand die entschiedenste.
Du wunderst dich warum dein Kind heute nur raunzt? Überlege mal wie es dir heute geht, wie du sprichst, dich bewegst und handelst. Dein Kind sucht verstärkt deine Nähe, möchte keine Sekunde von dir weichen? Überlege dir ob ein wichtiges Ereignis bevorsteht, ein Abschied auf euch zukommt oder hinter euch liegt.
Ein Kind spürt wie es seinen nahen Bezugspersonen geht, auch oder gerade wenn diese vielleicht versuchen ihre Gefühle zu verbergen. Es kommt besser damit zurecht, wenn seine Eltern ihm mit Offenheit kindgerecht erzählen wie es ihnen gerade geht.
Wenn du deinem Kind vorlebst, dass es Momente gibt in denen du alleine sein möchtest, etwas für dich machen willst oder schlicht weg schlechte Laune hast, die vielleicht gar nichts mit ihm zu tun hat, lehrst du es, dass es gut und richtig ist auf sich selbst zu achten, authentisch zu bleiben und sich mit nahestehenden Personen über seine Gefühle auszutauschen. Kinder deren Eltern Selbstliebe, Achtsamkeit und Entspannung vorleben, werden zu Erwachsenen die ihre eigenen Gefühle und die Gefühle anderer respektieren. In der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit ist dies eine Fähigkeit die in jeglicher Lebenslage von großer Bedeutung ist.

Abschließend möchte ich dir noch ein paar Ideen für deinen Kurzurlaub im Alltag geben…

  • Schließe für 10 Sekunden die Augen und Atme tief ein und aus.
  • Bewege dich instinktiv. Strecke und dehne dich, gähne und streiche dir über den Körper.
  • Mache einen Ausflug in den Wald. Suche dir einen Ort an dem du die Natur um dich herum mit allen Sinnen erleben kannst.
  • Gönne dir etwas was du dir schon lange nicht mehr zugestanden hast.
  • Triff Gleichgesinnte.
  • Triff keine Gleichgesinnten, sondern endlich einmal wieder jemanden der nicht über Kinder und Co spricht.
  • Sprich darüber wie es dir geht, auch und vor allem mit deinem Partner und deinen Kindern.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!