Immer öfter geraten hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille in Verruf und immer mehr Frauen steigen auf eine hormonfreie Verhütung um. Unter anderem Zyklus-Tracker werden immer beliebter.

Allerdings sollte man im Umgang mit diesen Vorsichtig sein.

Zyklus-Tracker sind nicht für alle Frauen geeignet

Der Leipziger Gynäkologen Prof. Dr. Henry Alexander warnt sogar vor dem Umgang mit sogenannten Zyklus-Trackern, denn 70 Prozent aller Frauen weisen kein gängiges Zyklusmuster auf und passen daher auch nicht in das Schema der meisten Tools. Es steht meistens im Kleingedruckten, dass die Zyklusapp nur für Frauen mit einem Zyklus von 35 Tagen ist. Außerdem sehen diese Apps vom Design und den Farben her häufig idiotensicher aus, sind es aber leider nicht. Es wird ein bestimmtes Wissen vorausgesetzt, das viele Frauen nicht besitzen. Die Körpertemperatur muss gewissenhaft gemessen werden, genauso wie der Zervixschleim genau unter die Lupe genommen werden muss.

Neben schlichten Apps, in die man selbst die Daten eintragen muss, haben sich heutzutage auch sogenannte Wearables etabliert, die am Handgelenk getragen werden. Diese sollen Hauttemperatur und Herzfrequenz messen und so bestimmten können, wann der Eisprung stattfindet. Aber die Hauttemperatur ist kein verlässlicher Indikator, es sind Schwankungen von 0.25 – 0.5 ausschlaggebend, die über die Haut nicht gemessen werden können.