Schwimmhilfen, wie Flügeln, Scheiben oder Reifen sieht man aktuell zu Hauf in den Schwimmbädern und an den Seen.

Überall wo Kinder mit Wasser in Kontakt kommen, greifen Eltern sehr schnell zur Unterstützung durch aufblasbare Hilfsmittel. Dabei überwiegt oftmals das Bedürfnis nach Sicherheit dem Wunsch nach Selbstständigkeit. Kinder die es gewohnt sind ausschließlich mit einer Schwimmhilfe ins Wasser zu gehen, verbinden die Bewegung im Wasser oftmals mit dieser und sind in Folge verwundert und leider auch oftmals verunsichert, wenn sie plötzlich ohne die Unterstützung dieser ins Wasser gehen sollen.

„Mit dir!“
Grundsätzlich gilt, du bist die beste Schwimmhilfe für dein Kind. Vor allem noch sehr junge Kinder bevorzugen es meist, wenn Mama oder Papa sie im Wasser stützen. Führen wir unsere Kinder durch das kühle Nass, können wir sehr schnell und adäquat auf dessen Bewegungen reagieren. Dies ist ein großer Vorteil, wenn es dir wichtig ist, dass dein Kind schnell Fortschritte bei der Bewegung im Wasser macht. Dadurch, dass du deinem Kind immer nur so viel Halt gibst wie es in dieser spezifischen Situation braucht, lernt es instinktiv auszubalancieren und kann sich weitgehend frei durchs Wasser bewegen.

„Mama, du nicht. Alleine.“
…hört man Kinder im zweiten Lebensjahr oftmals sagen. Kommt dein Baby in ein Alter in dem es gerne selbstständig unterwegs sein möchte, kannst du eine Schwimmhilfe hinzuziehen. Gerade im Urlaub greifen Eltern gerne zu einer Unterstützung beim gemeinsamen Baden, zum einen um selber unabhängiger zu sein und zum anderen um für mehr Sicherheit zu sorgen, wenn ihr Kind bereits laufen kann. Dagegen ist nichts einzuwenden. Schwimmhilfen bringen Abwechslung und Spaß für die Kleinen und Sicherheit und Freiheit für die Großen.

Warum du auch ab und zu auf jegliche Schwimmhilfe verzichten solltest
Eine Schwimmhilfe sollte dein Kind nur so weit stützen, dass es trotzdem gefordert ist sich zu bewegen. Googelt man „Schwimmhilfen“ und „Baby“ findet man Bilder von tiefenentspannten Kindern die im Wasser vor sich hin tümpeln. Natürlich ist das eine feine Sache. Möchte man jedoch, dass das Kind aktiv im Wasser unterwegs ist, um ihm das spätere schwimmen lernen zu erleichtern, macht es Sinn zwischenzeitlich auch immer wieder einmal auf die Schwimmhilfe zu verzichten. Eine geeignete Schwimmhilfe sollte dein Kind nicht in seiner Bewegung einschränken, sondern vielmehr dabei unterstützen mehr Sicherheit dabei zu gewinnen sich weitgehend frei und selbstständig durchs Wasser zu bewegen. Wird der Körper deines Kindes von einer Schwimmhilfe getragen, sodass es nichts beitragen muss um über Wasser zu bleiben, kann es sein, dass es die Erfahrung macht, dass es egal ist ob es sich bewegt oder nicht. Natürlich ist der Zustand des schwerelosen Schwebens, Tümpelns und sich treiben lassens eine großartige Erfahrung, die viel Entspannung und Freude bringen kann. Sie verhindert jedoch teilweise, dass ein Kind motiviert bleibt sich aktiv und selbstständig zu bewegen. Überdies hinaus kann es sein, dass dein Kind, wenn es eines Tages ohne Schwimmhilfe ins Wasser gehen soll, weil du ihm das Schwimmen beibringen möchtest, mit Angst oder sogar Panik reagiert.

Möchtest du dein Kind darin fördern die Bewegung im Wasser zu üben um es dabei zu unterstützen sich schon bald selbstständig über Wasser halten zu können, musst du nicht gleich alle Schwimmhilfen eliminieren. Es reicht wenn du deinem Kind bewusst machst, dass es auch ab und zu ohne Schwimmflügel und Co ins Wasser gehen kann, sofern du es begleitest. In Folge lernt es verschiedene Möglichkeiten kennen sich im Wasser aufzuhalten und der Umstieg beim Reduzieren der Unterstützung durch eine Schwimmhilfe wird erleichtert.

Wir wünschen euch viel Freude und Erfolg beim Schwimmen!