Der sogenannte Wochenfluss beginnt direkt nach der Geburt. Dabei löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand. Dieser Prozess verursacht kleine Risse in den Gefäßen und es kommt daher zu stärkeren Blutungen in den ersten Tagen nach der Geburt. Der Wochenfluss ist also lediglich ein Zeichen der Wundheilung.

Nach einer vaginalen Geburt (nach einem Kaiserschnitt ist der Fluss schwächer und endet auch früher) ist der Wochenfluss in den ersten drei Tagen wesentlich stärker als die normale Regelblutung. Danach schwächt der blutige Ausfluss langsam ab und wird von Woche zu Woche heller. Dieser Prozess dauert ca. drei bis vier Wochen. Danach haben die meisten Frauen nur noch leichte Schmierblutungen – nach sechs bis sieben Wochen ist der Wochenfluss in der Regel vorbei.

Wochenfluss: Ausbleiben ist bedingt normal

Wenn die Blutungen in der Zeit nach der Geburt mal einen Tag aussetzt, ist das ganz normal. Vorsicht ist aber geboten, wenn der Ausfluss mehrere Tage ausbleibt und Kopfschmerzen sowie Druckempfindlichkeit im Bereich der Gebärmutter auftreten. In diesem Fall unbedingt an Arzt oder Hebamme wenden, damit der für die Heilung wichtige Wochenfluss wieder aktiviert werden kann.

Wichtig sind saugfähige Einlagen, am besten Binden mit einer Mikrofaser- oder Kunststoffschicht, die ein Auslaufen verhindern. Meist sind günstige Binden völlig ausreichend (es braucht nicht zwingend teure Spezialbinden).

Stillen kann helfen

Stillen ist übrigens von Vorteil für den Fluss. Dabei werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht. Die Kontraktionen regen den Wochenfluss an und ermöglichen einen raschen Abtransport des Blutes.