Nach der Geburt stellt sich der Körper Schritt für Schritt auf seine Ausgangslage um. Dazu gehört in den ersten Wochen der sogenannte Wochenfluss.

 

Der Wochenfluss –  wird in der Fachsprache als die Lochien bezeichnet – ist ein wichtiges Zeichen der Gebärmutterheilung. Die Haftstelle des Mutterkuchens verheilt in dieser Zeit. Der Wochenfluss setzt direkt nach der Nachgeburt ein. In den ersten drei Tagen ist die Blutung etwa regelstark und blutig. Vorlagen ohne Plastikfilm werden in den Krankenhäusern bereitgestellt. Tag für Tag nimmt die Menge ab und die Farbe verändert sich von blutig, über rötlich-braun zu gelblich-weiß bis hin zu einem Ausfluss. Dieser Vorgang kann gute drei bis vier Wochen dauern. Körperhygiene ist in dieser Zeit das A und O! Bei jedem Toilettengang wird der Intimbereich mit lauwarmem Wasser abgespült und die Vorlagen werden gewechselt – auf Tampons und herkömmliche Binden mit Plastik soll verzichtet werden, da sie ein Nest für Keime sind. Wichtig ist, nach dem Toilettengang immer die Hände zu waschen, bevor man stillt oder Kontakt zum Baby hat – sonst kann es zum Beispiel zu Brustentzündungen kommen. Nach langem Liegen kann es zu „Koageln“ kommen – sprich, das Blut verklumpt. Nicht erschrecken, wenn ein solcher in die WC-Muschel fällt oder in der Binde liegt. Lässt es sich zwischen zwei Vorlagen zerdrücken, handelt es sich eben um eine Blutansammlung J. Das Vorgehen ist grob gesagt gleich wie während der Menstruation.

 

P.S.: Zirka sechs bis acht Wochen nach der Geburt steht eine Abschlussuntersuchung beim Gynäkologen an – nicht vergessen! Diesen Termin kann man außerdem nutzen, sich (spätestens!) hier über die weitere Verhütung zu informieren!