Wie geht Verhütung nach der Geburt?

Wie geht Verhütung nach der Geburt?

Damit es nicht rasch nach der Geburt wieder zu einer Schwangerschaft kommt, sollte man sich ziemlich früh Gedanken über die Verhütung machen. Kondom, Pille, Diaphragma, Dreimonatsspritze, Spirale & Co. Doch darf man all diese Verhütungsmittel ohne Bedenken anwenden, wenn “Frau” ihr Baby stillt?

In den ersten drei Wochen nach der Geburt besteht eine physiologische Unfruchtbarkeit. Spätestens bei der Abschlussuntersuchung beim Gynäkologen -6-8 Wochen nach der Geburt – sollte Frau sich Gedanken über eine längerfristige Methode der Verhütung machen …Was passt zu mir?

Maximales Stillen bewirkt vorübergehend das Ausbleiben der Menstruation. Dabei müssen einige „Richtlinien“ beachtet werden, z.B. das Kind darf keine Zusatznahrung erhalten, es soll nur gestillt werden und Pausen sollen minimal sein. Diese Methode ist auf die ersten 6 Lebensmonate beschränkt und ab der ersten Regelblutung muss man sich über andere Methode Gedanken machen. Unter dem Suchbegriff „Laktationsamenorrhoe-Methode“ gibt’s dazu im Netz mehr Infos.

Die natürliche Familienplanung (kurz NFP) hat keinen Einfluss auf das Stillen und die Muttermilch. Im Prinzip ist es einfach “nur” wichtig, dass Frau ihren Körper gut kennt. Die NFP setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: einer täglichen Messung der Körpertemperatur und der Beobachtung des Zervixschleimes. Diese Methode kann sowohl bei Kinderwunsch, um den Eisprung herauszufinden, als auch zur Verhütung angewendet werden. Ratsam ist diese Methode für Frauen, die sich schon vor der Schwangerschaft damit auseinander gesetzt und ihren Körper kennengelernt haben.

Als alleinige Verhütung eignen sich Kondom, Diaphragma, Portiokappe, lea contraceptivum, Femidom oder die Kupferspirale.

Die Pille: Gestagenpräparate – enthalten nur das Hormon Gestagen –  sind die erste Wahl an hormonellen Verhütungsmethoden während der Stillzeit, da sie keinen Einfluss auf die Milchbildung haben. Kombi-Präparate – sie enthalten Gestagen und Östrogen – sollen nur bei Unverträglichkeiten anderer Pillen eingenommen werden, da sie die Milchbildung reduzieren. Dazu zählen die herkömmliche Pille, der Vaginalring und das Verhütungspflaster.

Ganz wichtig: Früh – sogar in der Schwangerschaft – schon an die Verhütung danach denken! Jede Frau ist anders und hat andere Vorlieben, was die Verhütung angeht. Deshalb: beraten lassen!