Die besinnliche, ruhige Zeit des Jahres beginnt. Der Advent mit seiner Gemütlichkeit, Ruhe und den funkelnden Lichtern hat etwas märchenhaftes. Kein Wunder, dass Kinder diese Zeit besonders spannend finden. Und auch die Weihnachtsvorbereitungen mit Kind verändern sich.

Ab etwa drei Jahren wird Weihnachten zu einem lang ersehnten Fest. Davor gibt es teilweise schlaflose Nächte vor lauter Aufregung. Für viele Erwachsene wird die Adventzeit, Nikolaus und Weihnachten erst wieder besonders, wenn Kinder dabei sind. Sie bringen so viel Vorfreude, Leichtigkeit und das Gewisse Funkeln in den Augen mit zum Fest der Feste.

Was sich sonst noch alles verändert, wenn Kinder das Weihnachtsfest miterleben? Wir haben hier einen kleinen Vorgeschmack für euch, wie sich die Weihnachtsvorbereitungen mit Kind verändern:

Aufregung pur

Freust du dich auch schon auf den Blick den dein Kind machen wird, wenn es den Baum und die Geschenke sieht? Bist du auch schon gespannt wie alles ablaufen wird? Die Aufregung bei allen Beteiligten ist meist viel größer, wenn Kinder anwesend sind. Denn diese kleinen Nervenbündel stecken alle mit ihrer eigenen Vorfreude dermaßen an, dass sich die allgegenwärtige Freude potenziert. So schön das auch sein kann, es ist auch unheimlich anstrengend für den eigenen Körper und Geist. Die Hormone spielen unter starker Anspannung, bei Stress und Aufregung manchmal total verrückt und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln oftmals mehr als uns bewusst ist. Eine gute Planung und eine Ruhepause ab und an, sind in der Zeit vor Weihnachten und am Tag des Festes bestimmt eine gute Idee.

Ein regelrechter Ausnahmezustand

Kinder brauchen vertraute Rituale, regelmäßige Abläufe und einen ihnen bekannten Rahmen um sich wohl und sicher zu fühlen. Das Weihnachtsfest mit all seinen Überraschungen, bedeutet für viele Kinder Aufregung pur. Vor allem an Tagen wie diesen, die so ganz anders sind, kann es der allgemeinen Ruhe und Laune zuträglich sein, gewisse Abläufe bewusst beizubehalten. Du selbst kennst dein Kind am Besten und weißt wie es mit Veränderungen umgeht. Je nachdem solltest du es rechtzeitig auf das was an heilig Abend passiert einstimmen und vorbereiten, es dabei aufmerksam begleiten und die für es wichtigsten Tagespunkte beibehalten. Dazu zählen oftmals Programmpunkte die zur Stillung der Grundbedürfnisse wie essen und schlafen beitragen. Vielleicht könnt ihr gemeinsam dafür Sorge tragen, dass auch an Weihnachten trotz Aufregung und anderem Tagesablauf, genug Zeit und Muße für euren gewohnten Rahmen eingeplant werden.

Das Geschenkechaos

Selbstverständlich möchte das Christkind vor allem den Jüngsten etwas Einzigartiges bringen. Was heißt denn da „etwas“? In der Regel ist es gaaanz viel was da unter dem Baum glitzert und funkelt. Alle Anwesenden wollen Christkind spielen und die Päckchen türmen sich gefühlt bis unter die Decke. Viele bunte, geheimnisvolle Geschenke sind natürlich ausserordendlich spannend. Sie sind jedoch auch wenig zuträglich für die allgemeine Aufregung, die sich im Moment in dem die Bescherung beginnt, spürbar ins unermessliche steigert. Waren es früher ein bis zwei Päckchen, die unter dem Baum lagen, finden wir heutzutage oftmals das Zehnfache davon. Wir leben in einer Zeit die durch grenzenlosen Konsumrausch geprägt ist. Dies spiegelt sich vor allem zur Weihnachtszeit in vielen Wohnzimmern wieder. Wer dem Geschenkechaos entgegen wirken möchte, kann die Feierlichkeiten auf mehrere Tage verteilen, ein paar Geschenke einfach zu einem anderen Zeitpunkt unterm Jahr auspacken oder aber natürlich auch einfach weniger kaufen.

Wo ist die Besinnlichkeit?

Dadurch dass kleine Kinder in der Regel viel Aufmerksamkeit und liebevolle Begleitung brauchen, vergeht die Zeit an Tagen an denen es ein spezielles Programm gibt besonders schnell. Die Zeit um in Ruhe Geschenke auszupacken, genussvoll zu speisen und gemeinsam Lieder zu singen, kommt dir nun vielleicht recht kurz vor. Die Besinnlichkeit rückt dadurch vermutlich in den Hintergrund. An ihre Stelle rücken jedoch ganz viel Freude und einzigartige Momente. Denn jedes Jahr wird dein Kind mehr und mehr genießen was passiert und verstehen worum es an diesem besonderen Tag im Jahr wirklich geht.

Der Ablauf verändert sich

Auch wenn die meisten Kinder Familienfeste lieben, irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem Erschöpfung und Müdigkeit überwiegen. Je nach Alter deines/r Kindes/er macht es Sinn den Ablauf eures gemeinsamen Festes dahingehend abzuändern, dass dein Kind beim Höhepunkt des Tages noch munter und frisch ist. In der Regel verschiebt sich alles zeitlich etwas nach vorne. Hat sich die erste Aufregung erst einmal gelegt, kann dein Kind in Folge höchstwahrscheinlich viel besser zur Ruhe und später in den Schlaf finden. Indem ihr euch schon im Vorhinein einen Plan zu Recht legt und beim Ablauf euer/eure Kind/Kinder mit bedenkt, werden alle Beteiligten gelassener sein.

Deine Einstellung zum Fest wird wieder präsent

Wie war das nochmal mit Weihnachten? Da gab es dieses kleine Baby und seine Eltern in dem Stall. Wer war da noch und warum erinnern wir uns heute daran zurück? Während die Weihnachtsgeschichte für manche ein fixer Bestandteil der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest ist, erinnern sich andere nur mit Ach und Krach daran was am 24. Dezember eigentlich gefeiert wird. Glaube, Geschichte und der individuelle Zugang dazu, wird wieder ein wichtiges Thema, wenn es darum geht, seinem eigenen Kind die Welt und unsere Traditionen näher zu bringen. Du musst dir Gedanken darüber machen wie du zu der Weihnachtsgeschichte und deinem Glauben im Allgemeinen stehst. Wie möchtest du deinem Kind das Fest vermitteln? Welche Einstellung zum Leben, zu euren Wurzeln und zur Kirche möchtest du ihm mitgeben?
Dein Partner, eure Familien und Kindergarten, bzw. Schule bringen sich zusätzlich dazu mit ein. Welcher Weg fühlt sich für euch als Familie stimmig an?

Wir wünschen euch kindliche Vorfreude und erwachsene Gleichmütigkeit für die Planung und Umsetzung eure gemeinsamen Weihnachtsvorbereitungen!