Ein elf Monate junges Baby erlitt einen Schlaganfall, nachdem es sich mit Windpocken angesteckt hatte.

Im “Journal of Pediatrics” wurde der Fall eines elf Monate alten Jungen besprochen, welcher einen Schlaganfall erlitt, nachdem er sich die Windpocken geholt hatte. Der Kleine wurde vermutlich von seinen älteren Geschwistern angesteckt, die – genauso wie er – nicht geimpft waren. Die Mutter bemerkte, dass der rechte Arm und das rechte Bein des Kindes komisch waren und brachte das Baby ins Krankenhaus, wo ein Schlaganfall festgestellt, und er mit Medikamenten behandelt wurde.

“Bleibende Schäden”

Dr. Tina Tan, Vorsitzende der Abteilung für Infektionskrankheiten der “American Academy of Pediatrics”, erklärte in einem Interview mit dem Portal “Today“, dass: “Das Baby zwar überlebt hätte, aber bleibende Schäden davontragen wird.”

Weiter erklärte Dr. Tan, dass viele Menschen Windpocken als “normale Kinderkrankheit” ansehen würde, diese aber schwerwiegende Komplikationen verursachen könne. “Durch das Nicht-Impfen sind Kinder, sowie ihre Umgebung, dem unnötigen Risiko von Krankheiten ausgesetzt, die durch eine Impfung vermieden werden können.”, so die Ärztin.

Über die Windpocken

Windpocken (umgangssprachlich: Feuchtblattern) sind eine hoch infektiöse Infektionskrankheit, bei der sich juckende (wasserklare) Bläschen auf der Haut und auf den Schleimhäuten bilden. Bei Kindern, welche die Windpocken durchgemacht haben, besteht ein erhöhtes Risiko, im Erwachsenenalter an einer Gürtelrose (Herpes Zoster) zu erkranken. Die Impfung wird ab dem vollendeten 1. Lebensjahr empfohlen.