So, jetzt bist du im Wochenbett. Mit der Geburt beginnt nicht nur das Lebens eures Kindes, ihr seid jetzt auch Mama und Papa. Das ist geistig so wie körperlich eine ordentliche Herausforderung. Gebt euch genug Zeit, euch an alles zu gewöhnen.

Hier ein paar Tipps, wie du die Zeit im Wochenbett angenehm überstehst:

Das Wochenbett ist zum Ausruhen da:

Die Geburtswunden müssen noch heilen, der Kreislauf muss sich stabilisieren. Lass es langsam angehen!

Haushalt ist im Wochenbett Nebensache:

Früher war es selbstverständlich, dass eine frischgebackene Mami mindestens eine Woche im Bett bleiben. Daher auch der Begriff “Wöchnerin” oder Wochenbett. Heute machen Mamas das oft nicht mehr, obwohl sie sollten! Dein Partner sollte dich im Haushalt unterstützen. Geht das nicht, zahlt die Krankenkasse oft sogar eine Haushaltshilfe (zumindest in Deutschland).

Baby Nr. 1 miteinbeziehen:

Mamas, die schon ein Kind haben, haben oft ein schlechtes Gewissen der Nr. 1 gegebenüber. Beziehe dein größeres Kind in die Pflege des Neugeborenen mit ein. Auch beim Stillen kannst du eine Kiste mit besonders beliebtem Spielzeug bereit halten, sodass ihr diese Zeit zu dritt genießen könnt.

Hallo, Wochenbett und -fluss:

Durch das Lösen der Plazenta ist in der Gebärmutterwand eine Wunde entstanden, die blutet. Wichtig: Spüle den Genitalbereich und achte auf Hygiene. Spezielle Vlieseinladen solltest du Anfangs auch benutzen, später reichen meist normale Binden.

Das passiert im Wochenbett.
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Dammriss:

Der Dammbereich ist oft wund, etwas gerissen oder musste sogar genäht werden. Hier helfen viel frische Luft, Kühlung und Arnika-Kompressen. Deine Hebamme hat bestimmt auch gute Tipps, wie du den Dammbereich schnell wieder heil bekommst.

Biiig Boobies:

Nach dem Milcheinfluss sind deine Brüste vielleicht voll und schwer. Das ist ungewohnt und oft auch schmerzhaft. Die Hebamme kann dir zeigen, wie du deine Brust vorsichtig ausstreichen und so Linderung schaffen kannst. Stilleinlagen nicht vergessen!

Baby-Blues:

Das Baby weint, du kannst nicht schlafen, die Hormonumstellung tut ihr Übriges … Mütter fühlen sich in den ersten Tagen nach der Geburt oft den Tränen nah. Viele Mütter weinen nach der Geburt auch wirklich. Nach gut 10 Tagen wird es aber meist besser. Ruhe und Auszeit, Sonne oder ein Telefonat mit der Hebamme können jetzt helfen! Hält die Traurigkeit aber länger hat, kann das auf eine Wochenbettdepression hindeuten, dann solltest du den Arzt kontaktieren.

Bye Bye, Kugel:

Der Bauch ist immer noch rund, fast wie im 6. Monat. Dabei wirkt er ungewohnt leer und vielleicht etwas schwabbelig. Keine Sorge, die Organe müssen jetzt wieder ihren Platz finden, die Schwangerschaftsstreifen verblassen auch wieder. Mit etwas Übung wird auch die Muskulatur wieder straff.

Wusstest du, warum du nach der Geburt nochmal Wehen hast?

Wenn es in den ersten drei Tagen heftig in der Gebärmutter zieht, ist das ein Zeichen, dass sich das Organ, das momentan etwas so groß ist wie eine Wassermelone, wieder zurückbildet. In etwas sechs Wochen hat die Gebärmutter ihr “normalesVolumen (wie ein Apfel) zurück. Die Nachwehen können manchmal sehr schmerzhaft sein. In diesem Fall helfen Wärmeflaschen, homöopathische Heilmittel und Tee. In Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt kannst du auch Schlafmittel nutzen.