Muttermilch ist nicht gleich einfach nur Muttermilch. Die nährende Flüssigkeit durchläuft mehrere Phasen und es gibt drei verschiedene Arten von Muttermilch: das Kolostrum, die Übergangsmilch und die reife Milch.

Das Kolostrum ist die erste Nahrung für das Baby. Es wird während der letzten Monate der Schwangerschaft und unmittelbar nach der Geburt in den Brüsten produziert. Die gelbe, cremige und dickflüssige Milch ist sehr leicht verdaulich und wegen des hohen Gehaltes an Immunabwehrstoffen besonders wertvoll. Je häufiger das Baby gestillt wird, desto schneller wird die Übergangsmilch gebildet. Der Übergang zur reifen Milch dauert in etwa bis zu zwei Wochen nach der Geburt. Diese Übergangsmilch ist dann wässriger, schimmert blau-weiß, enthält weniger Eiweiß, dafür mehr Kohlenhydrate und Fett.

Die reife Muttermilch ist weiß oder bläulich-weiß und sehr reich an Eiweiß (ca. 1,2 %), Wasser, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Folsäure. Die wässrige Vormilch löscht den Durst, die Nachmilch mit erhöhtem Fett- und Proteinanteil soll den Hunger des Babys stillen.