1. Eine Zecke springt nicht vom Baum, um sich einen Wirt zu suchen, sondern lauert meist im Gras bzw. auf niedrigen Pflanzen und werden meist beim Vorbeigehen abgestreift.
  2. Die achtbeinigen Parasiten sind nicht nur im Sommer aktiv – liegen die Temperaturen über sieben bis neun Grad, “erwachen” sie.
  3. Kleidung bietet nicht immer ausreichend Schutz, die Zecke bahnt sich einen Weg zu einer geeigneten Körperstelle, daher ist sie meist auch länger am Körper unterwegs.
  4. Gerne mögen sie feuchte Körperregionen, wie Kniekehlen oder Achseln. Da bis zum Biss mehrere Stunden vergehen können, unbedingt den Körper nach dem Aufenthalt im Freien absuchen.
  5. Das schnelle Entfernen ist wichtig, wenn eine Zecke angebissen hat. Je länger die Zecke saugt, umso höher wird das Risiko, dass Borrelien, die sich im Darm der Zecke befinden, übertragen werden. Die Infektion mit FSME-Viren erfolgt hingegen sofort, da sich die Erreger im Speichel befinden.
  6. Finger weg von Kleber & Co: die Zecke sollte nicht gedreht oder mit Nagellackentferner, Alkohol sowie Klebstoff vergiftet, sondern vorsichtig (ohne zerquetschen) rausgezogen werden – je eher umso besser. Tötet man die Zecke während des Blutsaugens, kann es sein, dass diese in die Wunde erbricht, dadurch werden Erreger übertragen.
  7. Empfohlen wird das Herausziehen bei gleichzeitigem Herausdrehen der Zecke. Dabei die Zecke dicht über der Haut zu packen (dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel) und ziehen. Vorsichtiges Hin- und Herdrehen sowie Rütteln kann dann die Entfernung der Zecke erleichtern. Die Zecke nicht mit einem Ruck ziehen, sondern zuerst von der Hautoberfläche anheben, dann einen andauernden Zug ausüben und diesen so lange halten, bis die Zecke von selbst loslässt. Das kann einige Sekunden aber auch bis zu einer Minute dauern.
  8. Wer einen Anti-Zecken-Spray verwendet, muss diesen auf Haut und Kleidung auftragen, denn die Zecke sucht solange, bis sie eine geeignete Stelle findet.
  9. Die Zeckenimpfung schützt nicht vor Befall sondern vor der FSME-Erkrankung und bietet keinen Schutz vor Borreliose.
  10. Die typische Wanderröte, die mit der Borreliose-Infektion einhergeht, tritt nur in 30-50 Prozent aller Borreliose-Infektionen auf. Das heißt, es muss nicht zur Rötung kommen nach dem Biss, trotzdem kann eine Infektion vorliegen.