Eine Infektion mit dem Zika-Virus, der von Mücken übertragen wird, kann in der Schwangerschaft Spätfolgen für das Ungeborene haben. Das ergab nun eine neue Untersuchung. 

Seit 2015 breitet sich der Virus in 65 Ländern aus. Auch ein milder Verlauf kann bereits Auswirkungen haben.

Zika-Virus während der Schwangerschaft: Das kann passieren

Ein internationales Forscher-Team, in dem auch Wissenschafter der Med-Uni Graz waren, untersuchte die Babys von infizierten Frauen in Rio de Janeiro kurz nach der Geburt, sowie zwei Jahre später. Dabei fanden sie heraus, dass die Folgen für die Kinder schwer sein können. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann zu Schädelmissbildungen, gestörter Sprachentwicklung, Hörstörungen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Zika-Virus kann Frühgeburt auslösen

Bei Erwachsenen verläuft eine Infektion meist sehr unauffällig. Es kommt zu Fieber, Kopfschmerzen, Hautrötungen oder Erbrechen. Bei Ungeborenen kann der Virus aber weitaus gravierendere Folgen haben. Bei den untersuchten Babys in Brasilien stellten die Wissenschafter beispielsweise Störungen des Nervensystems oder zu geringes Schädelwachstum fest. Oftmals kam es zudem auch zu Frühgeburten. Laut Studie sollen sich Mädchen besser entwickeln als Buben. Je früher sich die Mutter während der Schwangerschaft infiziert, desto schwerwiegender sollen die Folgen sein. Allerdings sind nach der Untersuchung immer noch viele Fragen offen, so die Forscher.