Das Leben als alleinerziehende Mutter stellt Frauen vor zahlreiche Herausforderungen. Nicht nur das Risiko, zu wenig Geld zu haben, treibt viele Mütter um. Auch die große Verantwortung, mangelnde Unterstützung und Einsamkeit erschweren Glücksgefühle im Alltag. Darüber hinaus kann auch das Fehlen eines Partners früher oder später zur Last werden. Alleinerziehende, die sich wieder eine Beziehung wünschen, sollten jedoch planvoll vorgehen.

Wonach alleinerziehende Mütter suchen

Ist die Partnersuche ganz ohne Kinder oft ein Leichtes, finden sich Alleinerziehende in einer ganz anderen Situation wieder. Sie müssen nicht nur die eigenen Wünsche berücksichtigen, sondern auch einen Partner finden, der Kinder mag und sich ein Leben als Stiefvater vorstellen kann. Gar nicht so einfach, denn für manchen Mann bedeutet eine Beziehung mit einer Alleinerziehenden eine Kehrtwende in der Lebensgestaltung. Wer sich diese nicht zutraut und die Verantwortung scheut, beendet die gerade noch frische Liebe nicht selten schon nach kürzester Zeit wieder. Zurück bleiben Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit.

Alleinerziehende Mütter tun daher gut daran, nach Männern zu suchen, die zum eigenen Leben passen und bei denen das Schließen großer Kompromisse nicht notwendig ist. Das verringert das Risiko für unliebsame Überraschungen, Streit und Zweifel am gemeinsamen Weg. Was Männer, die sich für eine Beziehung mit einer Alleinerziehenden eignen, wirklich ausmacht, kann dabei kaum pauschal beantwortet werden. Entscheidende Faktoren, die jedoch nicht fehlen dürfen, sind:

  • ein hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Liebe zu Kindern
  • Verständnis
  • Flexibilität
  • und auch der eigene Wunsch nach einer Familie.

Das Problem: Auf den ersten Blick ist es keinem Mann anzusehen, ob er diese Kriterien tatsächlich erfüllt. Es bräuchte lange Gespräche mit Tiefgang, um die echten Absichten und Wünsche des Gegenübers herauszufinden.

Hierfür jedoch haben nur die wenigsten Alleinerziehenden Zeit. Nicht zuletzt aus diesem Grund können Online-Partnerbörsen mit entsprechenden Persönlichkeitstests sinnvoll sein. Ein solcher Test kratzt bei seriösen Anbietern nicht nur an der Oberfläche, sondern befasst sich mit psychologischen Inhalten und wissenschaftlichen Grundsätzen. Alleinerziehende, die im Alltag nur wenig Freizeit haben und dennoch einen passenden Partner finden möchten, können ihre Chancen auf eine neue Liebe mit Partnerbörsen im Internet daher durchaus erhöhen.

Neuer Partner: Clever ist, wer es langsam angeht

Doch auch die umfangreichsten Tests und Fragebögen ersetzen nicht die Zeit, in der sich zwei Menschen besser kennenlernen. Auch wenn die grundsätzlichen Interessen und Wertvorstellungen miteinander harmonieren, braucht es Zeit und Geduld. Wer sich diese Zeit nicht gönnt, geht oftmals zu vorschnell neue Beziehungen ein und wird häufiger enttäuscht. Das ist nicht nur für die eigene Psyche ein Problem, sondern auch für die der Kinder. Schon die Kleinsten sind damit überfordert, immer wieder neue Männer kennenzulernen, die die Familie dann nach kürzester Zeit wieder verlassen.

Behutsames Kennenlernen und langsames Heranführen an den Familienalltag ist auch für Kinder wichtig. (Quelle: ast25rulos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Behutsames Kennenlernen und langsames Heranführen an den Familienalltag ist auch für Kinder wichtig. (Quelle: ast25rulos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

 

Partnersuche hat bei Alleinerziehenden also viel mit Rücksicht auf die eigenen Kinder zu tun. Ein neuer oder auch potenzieller Partner muss ihnen nicht sofort vorgestellt werden. Vor allem dann, wenn die Aussichten auf eine langfristige Beziehung noch nicht geklärt werden konnten, ist es besser, potenzielle Partner nicht zu sehr in das Familienleben einzubinden. Was jedoch gelingen kann, ist das behutsame Herantasten an ein gemeinsames Leben. Alleinerziehende können beispielsweise Ausflüge mit den Kindern und ihrem potenziellen Partner planen, sich zu einem gemeinsamen Essen verabreden oder entspannte Spielenachmittage verbringen. Hier zeigt sich schnell, ob die Chemie zwischen Kindern und Mann stimmt und welche Hindernisse möglicherweise die Beziehung erschweren könnten.

Eine neue Bekanntschaft sollte also nicht plötzlich großen Raum im Leben einer Alleinerziehenden einnehmen. Besser ist es, die Dinge langsam anzugehen und dabei herauszufinden, ob der potenzielle Partner sich tatsächlich für ein Familienleben eignet. Denn auch wenn Mütter wissen, dass Kinder das Leben schöner machen, muss der betreffende Mann das nicht zwingend genauso sehen. Eine Prise Unverbindlichkeit während der ersten Monate hilft beiden Parteien, sich an die Situation zu gewöhnen und bietet ihnen die Möglichkeit zum Rückzug. Fällt dann später die Entscheidung für ein gemeinsames Leben, genießen alle Beteiligten ein deutlich solideres Fundament als bei vorschnell geschlossenen Beziehungen.

Die Rolle der Kinder bei der Partnersuche

Wie bereits erwähnt, ist es nicht sinnvoll, Kindern jeden potenziellen Partner als solchen vorzustellen. Dass die Suche nach einem Partner auch bei Alleinerziehenden in Österreich nicht allzu selten vorkommt, liegt dennoch auf der Hand. Immerhin sind laut des Österreichischen Instituts für Familienforschung rund 6,6 Prozent aller Familienhaushalte in Österreich sogenannte „Alleinerziehendenhaushalte“. Das Institut verweist außerdem auch auf die Altersstruktur in Alleinerziehendenhaushalten.

Kleine Kinder und Babys gewöhnen sich oft schneller an einen neuen Partner. (Quelle: StockSnap (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Kleine Kinder und Babys gewöhnen sich oft schneller an einen neuen Partner. (Quelle: StockSnap (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

 

Insbesondere das Alter der Kinder ist ein entscheidender Faktor, wenn es um neue Beziehungen geht. So fällt das Zusammenfinden mit einem Partner leichter, wenn die Kinder noch klein sind. In 2015 lebten laut Institut 8,4% der unter Dreijährigen mit nur einem Elternteil zusammen. Kommt ein neuer Partner ins Leben einer Frau, deren Kind noch nicht im Kindergarten oder sogar noch ein Baby ist, erleichtert das die Bindung an den neuen Partner. Schwieriger kann es werden, wenn die Kinder älter sind. Sie nämlich erleben ihre eigene Mutter als enge Vertraute und können einen neuen Partner als Konkurrenten nicht immer sofort akzeptieren. Hier braucht es erneut Geduld, denn auch die eigenen Kinder sollen sich mit dem neuen Mann wohlfühlen können.

Ganz besonders wichtig ist es für Alleinerziehende, ihren Kindern nicht das Gefühl zu geben, dass sie neben dem neuen Partner nur noch eine Nebenrolle spielen. Umgekehrt muss der Partner damit zurechtkommen, Kindern in Bezug auf ihre Mutter Vorrang einzuräumen. Das gilt vor allem dann, wenn die Beziehung noch frisch ist und sich noch kein Familiengefühl eingestellt hat. Die Herausforderungen auf dem Weg hin zu einer Patchworkfamilie sind also nicht zu unterschätzen und können eine junge Beziehung durchaus belasten. Wer sich jedoch Zeit lässt und nach einem verständnisvollen Partner sucht, der sich von den anfänglichen Belastungen nicht abgeschreckt fühlt, wird nach einiger Zeit das gute Gefühl genießen, wieder in einer liebevollen und funktionierenden Familie zu leben.

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