Nicht nur der Bauch wird zum Ende der Schwangerschaft größer, sondern auch Wassereinlagerungen in Beinen, Händen und im Gesicht können sich bemerkbar machen.

Die meisten schwangeren Frauen kennen das: Ödeme, sprich Wassereinlagerungen, in den Beinen, manchmal in den Händen und im Gesicht. Bei Hitze, Anstrengung und abends nehmen diese gerne zu. Die Beine sind schwer und erste Anzeichen können Abdrücke von Socken oder Schuhe sein – die waren doch früher nicht so eng?

Zu Wassereinlagerungen kommt es typischerweise in den letzten Wochen vor der Geburt. Gebärmutter inklusive Kind drücken vermehrt auf die rückfließenden Gefäße und hormonell sind die Gefäße in der Schwangerschaft erweitert, und dadurch durchlässiger für Wasser – dieses sammelt und lagert sich im Gewebe an.

Ganz wichtig: trotzdem weiterhin viel trinken, sonst versagen Kreislauf und Stoffwechsel. Entwässernde Medikamente sind in der Schwangerschaft tabu (außer nach ärztlicher Anordnung). Sich Ruhe und Pausen gönnen, Beine dabei höher als das Becken lagern und langes Stehen vermeiden. Lockere Kleidung – adé Umstands-Skinnyjeans, die schon lange gezwickt und gedrückt haben – jetzt auf Jogginghose oder Leggings setzen und ausgedehnte Socken (vom Partner 😉 ) ausleihen!

Nach der Geburt verschwinden die Wassereinlagerungen rasch. Akupunktur, Bewegung, Wechselduschen, Beckenboden- und Venenübungen verschaffen Abhilfe gegen die lästigen Beschwerden. Stütz- und Kompressionsstrümpfe sollen nur nach ärztlicher Begutachtung verwendet werden.

Ödeme können auch eine Schwangerschaftsvergiftung andeuten. Kommen Wassereinlagerungen mit anderen Symptomen, wie Eiweiß im Harn und hohen Blutdruck vor, muss Frau genauestens überwacht werden. Aus diesem Grund werden Blutdruck, Harn und Wassereinlagerungen beim Gynäkologen oder bei der Hebamme erfragt und kontrolliert.