Nicht immer beginnt eine Geburt von selbst mit einem Blasensprung oder Wehen

Normalerweise gibt der Körper – eigentlich das Baby – das Startsignal für die Geburt. Doch manchmal muss nachgeholfen werden und die Geburt wird im Krankenhaus unter Überwachung eingeleitet. Verschiedene Varianten der Geburtseinleitung stehen zur Verfügung, doch allen gleich sind Hormone. Die Entscheidung, wie und wann die Geburt in Gang gebracht wird, liegt bei den Ärzten und Ärztinnen. Ob durch ein Gel oder Tablette in der Scheide, ein Medikament zum Schlucken oder durch einen sogenannten Wehentropf – alle lösen im Endeffekt Kontraktionen der Gebärmutter aus, also Wehen.

Gründe für eine Einleitung:

  1. Übertragung der Schwangerschaft

Da der Mutterkuchen nur für eine begrenzte Zeit wirklich gut arbeitet, wird nach dem Geburtstermin in der 2. Woche (also in der 42. Schwangerschaftswoche) eingeleitet. Irgendwann will man ja endlich das Baby haben.

  1. Blasensprung ohne Wehen

Manchmal kommt es zum Blasensprung, doch die Wehen lassen ziemlich lange auf sich warten. Durch einen Blasensprung können nämlich Keime hochwandern und zu einer Infektion führen.

  1. Erkrankungen in der Schwangerschaft

Erhöhter Blutdruck und weitere Faktoren, die sich in Richtung Schwangerschaftsvergiftung https://www.missmum.at/das-steckt-hinter-der-blutdruck-und-harnkontrolle-in-der-schwangerschaft/ entwickeln und entgleisen, sind Indikationen für eine Geburtseinleitung vor dem Geburtstermin. Entgleisen kann auch ein bestehender Diabetes der Mutter vor der Schwangerschaft.

  1. Gewicht des Babys

Es kann zu einer sogenannten Wachstumsretardierung kommen. Das Baby im Bauch entwickelt sich nicht zeitgerecht, ist also eher etwas kleiner. Oder das Kind ist größer als normal geschätzt. Diese werden mittels Ultraschall festgestellt. Um eine Entgleisung nach unten oder oben zu verhindern, wird die Geburt eingeleitet.

  1. Abweichungen im CTG

Um den Geburtstermin finden regelmäßig CTG Kontrollen statt. Hierbei werden der kindliche Herzschlag und die Wehentätigkeit der Gebärmutter auf Papier gebracht. Regelwidrigkeiten stellen ebenso eine Indikation für eine Geburtseinleitung dar.

  1. Kein Herzschlag

Traurig, aber passiert manchmal – wieso auch immer. Kommt es zum Tod des Babys im Bauch, muss manchmal der Beginn der Geburt medikamentös nachgeholfen werden

 

Alternativ führen Rhizinusöl oder Nelkentampons ebenfalls zu Wehen – eine Garantie gibt es dafür nicht und diese sind nur nach Absprache mit der Hebamme zu verwenden. Stimulation der Brustwarzen, gaaaaaanz viel Kuscheln und Sex – wenn es für Mann UND Frau noch gut passt – können auch zu Wehen führen J