Es ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält: Das Verspeisen der Plazenta soll wundersame Wirkungen mit sich bringen.

Ob roh, gekocht, püriert oder in Pulverform – die Plazenta soll ein wahres Wunderuwzzi sein. Deshalb gilt das Verspeisen der Plazenta für viele als Wundermittel. Nun warnen aber Forscher eindringlich vor dem Verzehr des Mutterkuchens.

Krank durch Plazenta

Im September des Vorjahres brachte nämlich eine Amerikanerin ein völlig gesundes Baby zur Welt, welches wenige Tage später schwere Atemprobleme an den Tag legte und in die Intensivstation musste. Das Baby litt an einer Blutvergiftung. Diagnose: B-Streptokokken. Die Mutter wies diese jedoch nicht während der Schwangerschaft auf – jede werdende Mama wird in den USA nämlich kleinlich auf B-Streptokokken untersucht. Die Ärzte stellten schließlich fest, dass sich die Mutter und das Kind die Streptokokken durch die Plazenta-Pillen geholt hatten, die die Mama nach der Geburt zu sich nahm.

Seitdem warnt die US-Gesundheitsbehörde eindringlich vor dem Verzehr der Plazenta. Neben B-Streptokokken kann der Mutterkuchen nämlich auch Schwermetalle, Bakterien und andere Viren enthalten.

Bereits im Jahre 2015 wurde eine Studie der Universität Chicago veröffentlicht, die besagte, dass die Einnahme des Organs keinerlei positive Auswirkungen mit sich bringe.

Der Hype um die Plazenta wurde in den letzten Jahren bestimmt auch durch die sozialen Medien verstärkt, in denen Stars und Sternchen ihre Mutterkuchen-Pillen posteten.