Es hat geklappt: Der Schwangerschaftstest ist positiv!! Doch ab wann sollte man seinem Umfeld davon erzählen? Grundsätzlich geht jede Frau anders damit um, doch als Richtwert gibt es oft das ungeschriebene 12-Wochen-Gesetz. Demnach sollte man die Schwangerschaft erst nach den ersten drei Monaten kommunizieren, da dann die sogenannte “kritische Phase” überstanden ist. Aber was ist damit eigentlich gemeint?

Mit Bangen verbringen viele Frauen die ersten zwölf Schwangerschaftswochen, denn sie wissen noch nichts über ihr Kind bzw. ob es die kritische Phase übersteht. Diese berüchtigte Zeit der Ungewissheit läuft nach dem Prinzip “alles oder nichts”. Denn im ersten Trimester ist das Kind noch ein Embryo und bildet seine Organe. Viele Embryos werden in dieser Zeit abgestoßen, weil sie, etwa weil eine Eizelle mit einem falschen Chromosomensatz befruchtet wurde, keine Überlebenschance haben. Es kommt zu einer Fehlgeburt (Abort). Viele Frauen hüten ihre Schwangerschaft daher als ihr kleines Geheimnis, um im Fall, dass etwas schief läuft, nicht mit jedem über den Verlust des ungeborenen Kindes sprechen zu müssen.

Wenn ein Embryo dann die ersten zehn Wochen überstanden hat, stehen seine Überlebenschancen schließlich bei 90 Prozent. Dann ist die kritische Phase meist so gut wie überwunden. Da das Kind aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu spüren ist, ist natürlich jede Ultraschall-Untersuchung mit großer Aufregung verbunden. In der zwölften Schwangerschaftswoche hat der Fötus alle Organe angelegt und ist circa sieben Zentimeter groß und etwa 14 Gramm schwer. Ab dann können auch weiterführende Screenings durchgeführt werden. Dann steht einem Verkünden der frohen Botschaft nichts mehr im Wege!