Klar, es gibt kein Patent-Rezept für eine glückliche Kindheit. Dennoch wollen wir euch 12 “Merksätze” mit auf den Weg geben.

Es gibt natürlich kein Patent-Rezept, wie man seinem Kind eine glückliche Kindheit bereitet, denn Erziehung ist nun mal kein Malen nach Zahlen. Je nach Situation ist eine andere Entscheidung erforderlich und auch jedes Kind ist anders, so wie auch alle Eltern einzigartig sind.

1) Sprich mit deinem Kind und höre zu

Für dein Kind bist du die Bezugsperson Nummer eins. Es teilt sein Leben mit dir und lernt dabei gleichzeitig zwei Dinge: Seine Gedanken auszudrücken und wie Kommunikation funktioniert. Merke deshalb: Unterbrich dein Kind nicht beim Reden, denn nur so lernt es, auch dich ausreden zu lassen. Gleichzeitig bringt dir das Zuhören Spaß: Denn dein Kind erlebt viele Dinge ganz anders und du erhältst dadurch Zugang zu einer (vielleicht lange nicht mehr betretenen ;)) Fantasie-Welt.

2) Versprich nur, was du auch halten kannst

Sei dir bewusst, dass leichtfertig gegebene Versprechungen zu Enttäuschungen führen können. Versprich deinem Kind deshalb nur dann etwas, wenn du auch vorhast, dieses Versprechen einzuhalten. Ein Kind, das oft enttäuscht wird, verliert irgendwann das Vertrauen – nicht nur in die Versprechungen an sich, sondern auch in die Person, die sie macht. Sollte es dennoch mal passieren, dass du ein Versprechen nicht einhalten kannst, erkläre kindgerecht, warum dies so ist, entschuldige dich und tröste dein Kind.

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3) Nimm Ängste und Sorgen ernst

Dein Kind fürchtet sich im Dunkeln, hat Angst vor Wasser oder Monstern im Schrank? Tu die Ängste deines Kindes nicht als zu viel Fantasie ab. Niemand fürchtet sich gerne und noch weniger will man mit seinen Ängsten alleine sein. Hilf deinem Kind stattdessen, seine Furcht zu bekämpfen! Oft helfen auch Mittel, die die Bedrohung in der Fantasie bekämpfen. Beispiel: Bau deinem Schatz ein Monster-Abwehrschild, welches an die Zimmertüre gestellt wird.

4) Verwöhne dein Kind nicht

Wir alle wissen, wie Kinder sein können, wenn sie etwas wollen. Trotzdem sollten sie nicht alles bekommen. Zwar mag es zunächst leichter erscheinen, als Klügerer nachzugeben, aber je öfter du das tust, desto schwerer wird dir ein Verbot beim nächsten Mal fallen. Wie bei so vielen anderen Dingen im Leben gilt es aber auch hier, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Denn zu viele Verbote entmutigen Kinder und provozieren nur Ungehorsam. Halte dir in Sachen Verbote die Faustregel “So viel wie nötig, so wenig wie möglich” vor Augen.

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5) Bleib konsequent

Zugegeben, dieser Tipp ist dem oberen sehr ähnlich, verdient aber dennoch einen eigenen Punkt. Wenn du Gründe hast, deinem Kind etwas zu verweigern, bleib dabei konsequent. Kinder verstehen es nicht, wenn es heute “Ja” und morgen “Nein” heißt. Regeln die sich beugen lassen, sind keine. Hinzu kommt, dass Kinder sich mit Regeln wohler und sicherer fühlen, auch wenn dies bedeutet, den eigenen Willen oft unterzuordnen. In begründeten Fällen kann es natürlich mal Ausnahmen geben. Dann solltest du deinem Spross aber auch erklären, warum diese Ausnahme sein darf.

6) Sei ein Vorbild

Wenn du nicht willst (und wer will das schon?), dass dein Kind schlechte Angewohnheiten annimmt, dann solltest du ihm vorleben, wie es ohne geht. Sei deshalb freundlich im Umgang mit ihm und anderen Menschen, benutze keine Schimpfwörter und achte auf deine Manieren. Wenn dein Kind sich daneben benimmt, bitte es, das zu unterlassen. Wenn es nicht aufhört, nimm es zur Seite und weise es mit klaren aber respektvollen Worten zurecht. Auch Haltungen wie Ordnung, Versöhnung, Optimismus und Hilfsbereitschaft lernt dein Schatz durch dich als Vorbild.

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