Mein Tag hat rund 15 Stunden, denn Rest der Zeit schlafe ich, exklusive den ein bis drei Mal aufstehen in der Nacht. Aber ca. so sieht mein Tag in Zahlen aus…
Natürlich ist nicht jeder Tag gleich. An manchen Tagen ist mein Freund in der Früh und/oder am Abend zur Unterstützung zu Hause, am Wochenende sowieso. Doch an etwa 2 bis 4 Tagen in der Woche, sieht mein Tag wie folgt aus:

Es ist 6.30.

Das Kind wacht auf. Ich wickel es (Kind wickeln 1) und ziehe es an (Kind anziehen 1)…noch mit geschlossenen Augen. Während ich das Frühstück zubereite, wasche ich das Geschirr ab (Geschirr abwaschen 1) und räume den Geschirrspüler aus (Geschirrspüler ausräumen 1). Ich brate uns auch meist ein Spiegelei à la Mama und Buzzl an (Kochen 1). Danach frühstücken wir.
Nachdem wir gefrühstückt haben, gehen wir Gassi mit unserem Hund (Kind anziehen 2, Hund Gassi 1). Wenn wir zurück sind, bekommt der Hund sein Frühstück und Töchterlein meist noch einmal eine frische Windel und wir richten alles für den Kindergarten her (Kind wickeln 2, Kind aus- und anziehen 3). Da gerade Winter ist, ziehe ich meiner Tochter auch für den kurzen Weg in den Kindergarten Jacke, Schal, Haube und natürlich Schuhe an. Dabei diskutiert sie in letzter Zeit gerne jedes Mal mit mir über die Notwendigkeit jedes einzelnen Kleidungsstückes. Fünf Minuten später, im Kindergarten angekommen, ziehen wir alles an Outdoorkleidung wieder aus (Kind an- und ausziehen inklusive diskutieren 4).
In meiner kinderfreien Zeit, arbeite ich und versuche einen Teil des täglichen Haushaltschaoses zu beseitigen. 3 Stunden. 4 Mails. 1 Artikel. 2 Überweisungen. 1 Honorarnote. Etliche WhatsApp-Nachrichten. 1 Ladung schmutziger Wäsche. Kochen 2. Tisch und Küche putzen 1. Geschirrspüler einräumen 1.

Es ist 11.45

Danach hole ich die kleine Madame wieder vom Kindergarten ab (Kind an- und ausziehen 5…diesmal zum Glück ohne Diskussion…Halleluja). Mittagessen. Kind wickeln 3 und schlafen legen 1. Tisch und Küche putzen 2. Geschirrspüler einräumen 2. Geschirrspüler aufdrehen 1.
Ich nütze die Zeit in der meine Tochter schläft um selbst eine Pause zu machen, die Wäsche aufzuhängen (Wäsche aufhängen 1) und eine neue Ladung schmutziger Wäsche zu waschen (Wäsche waschen 2). Wenn ich topmotiviert bin oder sich Besuch angekündigt hat, putze ich in den 1,5 Stunden Me-Time auch noch das Bad und Wc und räume etwas auf (Wohnung putzen, staubsaugen und aufräumen 1).
Nachdem die kleine Lady aufgewacht ist, gehen wir eine Runde mit unserem Hund spazieren (Kind anziehen 6. Gassi mit dem Hund 2). Danach folgt (wann immer wir den ganzen Tag alleine sind unternehme ich gerne etwas) entweder ein Treffen mit Freunden, ein Ausflug in den Wald oder ein Großeinkauf (Wickelrucksack und Nachmittagsjause herrichten, Kind wickeln 4, aus- und anziehen inklusive diskutieren 7).

 

Es ist 15.30

Im Auto, bei Freunden oder beim Einkaufen ständiges aus- und anziehen dank winterlichen Temperaturen (Kind an- und ausziehen inklusive diskutieren 8 & 9, Kind wickeln 5).
Zu Hause angekommen koche ich unser Abendessen (Kochen 3) und wir gehen noch einmal mit dem Hund hinaus (Gassi mit dem Hund 3). Abendessen. Bücher lesen. Singen…

 

Es ist 19.00

Sobald Madame im Bett ist (Kind aus- und anziehen 10, Kind wickeln 6, Kind schlafen legen 2), räume ich noch einmal (zugegebenermaßen eher notdürftig) die Küche auf. In dem Moment in dem ich mich auf die Couch fallen lasse, fällt mir ein, dass noch eine Ladung frischer Wäsche darauf wartet aufgehängt zu werden, was ich dann natürlich mache (Wäsche aufhängen 2). Danach esse ich in Ruhe zu Abend, Netflix und Essen ganz ohne Unterbrechung…herrlich.
Es folgt das Zusammenlegen der Wäsche(berge)…und der Blick auf die Uhr. Waaas? Schon so spät? Na dann Gute Nacht!

Bevor ich meine Augen für diesen Tag endgültig schließe um etwas Energie für den nächsten Tag zu sammeln, überlege ich mir, wie mein Tag noch vor eineinhalb Jahren ausgesehen hat…eine Frage auf die ich nur mit Müh und Not Antworten in Form von scheinbar weit entfernten Erinnerungen finde. Doch trotzdem die To Do’s mehr und die Verschnaufpausen weniger geworden sind, ich liebe es einfach Mama zu sein.