In Deutschland wurde kürzlich über die “Ehe für alle” abgestimmt, seit dem dürfen gleichgeschlechtliche Paare auch gemeinsam ein Kind adoptieren (Anm.: In Österreich ist die Adoption nichtleiblicher Kinder seit 14. Jänner 2016 erlaubt). Eine altbekannte Diskussion steht dabei nun wieder im Raum: Wird die Bildung einer geschlechtlichen Identität beeinflusst durch das Fehlen einer Mutter oder eines Vaters?

In den USA haben sich Forscher genau diesem Thema angenommen. 106 Familien (29 schwule Paare, 27 lesbische Paare, 50 heterosexuelle Paare) mit adoptierten Kindern nahmen an der Studie teil, das Ergebnis: “Die sexuelle Orientierung der Eltern und der Familientyp hatten keinen signifikanten Einfluss” so Rachel Farr von der University of Kentucky.

Den Kindern wurde im Vorschulalter traditionell jungen- und mädchentypisches, sowie neutrales Spielzeug vorgelegt. Im zweiten Studienabschnitt ca. fünf Jahre später wurden die Kinder wieder zu ihren Spielvorlieben befragt.

Es zeigte sich, dass die Anzahl der Kinder die sich genderkonform oder nonkonform verhielten, über alle Familienformen ähnlich verteilte.

Auch eine Studie der Universität Bamberg zeigte, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, sich kaum von Kindern heterosexueller Paare unterscheiden. Wichtig ist vor allem, wie Familie gelebt wird.