Kinder dazu zu bringen, Gemüse zu essen, ist ja nicht immer leicht. Doch egal, wie heikel die Kleinen sind, eines haben scheinbar alle gemeinsam: Sie weigern sich auf Biegen und Brechen, Brokkoli zu essen. Das hat allerdings auch einen bestimmten Grund:

Kinder haben viel mehr Geschmacksknospen

Der Grund liegt in der Entwicklung der Geschmacksknospen. Denn je älter wir werden, desto weniger Geschmacksknospen haben wir. So besitzt ein Neugeborenes an die 10.000 Geschmacksknospen, während ein Erwachsener dagegen nur noch an die 5.000 dieser Knospen hat. Das bedeutet, dass ein Neugeborenes Lebensmittel viel intensiver schmeckt, als ein Erwachsener.

Brokkoli und Spinat schmeckt für Kleinkinder bitterer

Dass Kinder sich also weigern, Brokkoli zu essen, ist evolutionsbedingt: Denn Bitterstoffe signalisieren dem Körper Gefahr. Als wir noch Steinzeitmenschen waren, war der Geschmackssinn die einzige Möglichkeit, festzustellen, welche Lebensmittel gut sind und welche giftig. Mit der Weiterentwicklung des Menschen folgten auch immer mehr Technologien um die Nahrungsmittel auf ihre Verträglichkeit zu testen. Durch diese fortschreitende Entwicklung verlor unser Geschmackssinn im Laufe der Evolution weiter an Intensivität.

Also versucht, nicht so leicht die Geduld zu verlieren, wenn euer Kind sich wieder mal unter lautstarkem Gebrülle weigert, Brokkoli und Spinat zu essen – mit der Zeit werden die Geschmacksknospen weniger und das Gemüse “schmeckt” besser.