Bei den extrem warmen Temperaturen, die derzeit in Österreich und Deutschland herrschen, raten Experten die Zeit lieber drinnen als draußen zu verbringen. Wie gefährlich aber die Hitze selbst im Haus für die kleinen Körper unserer Kinder sein kann, zeigt diese Geschichte aus Kanada!

Nachdem die Temperaturen in Edmonton, Kanada, kürzlich über 33 Grad Celsius stieg, entschied Jennifer Abma mit ihren Kindern, mit ihrer einjährigen Tochter Ariel und ihrer dreijährigen Tochter Anastasia lieber im Haus zu bleiben, um sie vor den drückenden Temperaturen zu schützen. Nachdem die Kinder gespielt hatten, ging die kleine Anastasia auf ihr Zimmer um sich für ein Nickerchen niederzulegen. Als Jennifer nach 90 Minuten zu ihrer Tochter ging, um nach ihr zu sehen, wollte das kleine Mädchen nicht mehr aufwachen.

“Sie war schweißgebadet, geschwollen und rot”, erzählt Jennifer Abma im Interview mit TODAY, “Es war schrecklich.” Ihr fiel auf, wie furchtbar warm es im Zimmer ihrer Tochter war. Jennifer rief sofort den Notarzt. Als die Sanitäter ankamen, stellten sie bei der kleinen Anastasia eine Körpertemperatur von 40 Grad fest, das Zimmer hatte sich auf fast 50 Grad aufgeheizt. Das Mädchen hatte einen Hitzeschlag erlitten.

Glücklicherweise konnte die Sanitäter sie in eine stabile Lage bringen, in dem sie sie mit Zucker fütterten, um den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben. “Es dauerte 15 Minuten bis sie wieder bei Bewusstsein war!”, erzählte Jennifer, “Wir hatten unglaubliches Glück. Sie war vermutlich nur wenige Minuten von permanenten Schäden entfernt.”

Das Haus verwandelte sich in einen Backofen

Betroffen von dieser Erfahrung und dankbar, dass ihrer Tochter nichts passiert ist, teilte die Mutter die Erfahrung auf Instagram um andere Eltern vor den Gefahren der Hitze zu warnen. “Das zeigt eindeutig, dass ein Kind nicht draußen sein muss, um einen Hitzeschlag zu erleiden.”, schreibt sie. Weil ihre Tochter sind selbstständig niedergelegt hatte, hätte sie nicht gewusst wie warm es in dem Kinderzimmer war. “Ich hatte keine Ahnung, welche Temperaturen dort herrschten, bis ich nach ihr sah, kochend heiß, nassgeschwitzt, als sie nicht mehr aufwachen wollte…”

Das Haus der Abmas verfügt, wie viele Häuser in Österreich und Deutschland, über keine Klimaanlage, die Temperaturen überschreiten selten die 25 Grad-Grenze. An dem Tag des Vorfalls hatte sie die Fenster geöffnet, um die Luft durchziehen zu lassen, schloss aber die Außenjalousien um die Sonne abzublocken. Sie dachte, sie wäre damit vorsichtig gewesen, die Sanitäter erklärten ihr aber, dass sich der Raum ohne einen Ventilator, der die Luft bewegt, so schnell in einen Backofen verwandelte – ähnlich wie ein geschlossenes, geparktes Auto. “Ich werde mir auf ewig Vorwürfe machen, wieso habe ich sie alleine schlafen gehen lassen?!”, gibt Jennifer Abma im Interview zu.

Auch in Östrreich und Deutschland ist Vorsicht geboten

Auch wenn europäische Häuser anders beschaffen und vor allem besser isoliert sind, als jene in den USA und Kanada, gilt auch bei uns Vorsicht! Bei über 30 Grad steigt auch die Temperatur im Haus oder Wohnung an, ein Innenthermometer hilft, die Temperatur im Auge zu behalten. Ein Ventilator reicht oft nicht zur Abkühlung, daher sollten die Kleinen zwischendurch auch mal ein kühlendes Bad oder Dusche nehmen, wenn sie zu sehr zu schwitzen anfangen. Außerdem sollten wir darauf achten, dass unsere Kids ausreichend Wasser trinken. Bei der derzeitigen Tropenhitze hilft auch der Besuch einer Shopping Mall oder einem Indoor Spielplatz – Hauptsache eine Klimaanlage kühlt euch ab!

Die Geschichte zeigt ganz deutlich, dass wir unsere Minis im Sommer besonders gut im Auge behalten sollten. Damit wir nicht auch den Schock unsere Lebens erleiden müssen…