In Italien macht gerade ein kurioser Streitfall die Runde. Eltern müssen auf Antrag des Gerichts den Namen ihrer eineinhalbjährigen Tochter ändern lassen. Grund dafür ist ein italienisches Namensgebungsgesetz.

Schon seit der Nachricht, dass sie Eltern eines Mädchens werden, war Luca und Vittoria aus Mailand klar, wie ihre Tochter heißen soll: Blu, das italienisch Wort für Blau.

“Luca sagte seit dem ersten Tag, dass er seine Tochter Blu nennen wollte. Ich habe mich für den Namen entschieden, weil des fünften Chakras ist.”, sagt Vittoria in einem Interview mit der italienischen Zeitung Il Giorno. Außerdem stehen die Buchstaben B, L, U für bella, luminosa, unica, was so viel bedeutet wie schön, strahlend, einzigartig. Eigentlich ein sehr hübscher Name für die kleine Italienerin.

Gericht möchte Namen ändern

Das Gericht sieht das allerdings anders. Grund für die Anordnung des Gerichts ist ein italienisches Gesetz, laut dem Namen geschlechtsspezifisch sein müssen. Blu sei laut dem Gericht eben nicht geschlechtsspezifisch genug für ein Mädchen. Die Eltern hätten eine Woche Zeit, eine Alternative anzubieten. Ansonsten würde das Gericht einen Namen für das Mädchen festlegen.

Eltern möchten Justiz umstimmen

Die Eltern der kleinen Blu wollten das allerdings nicht so hinnehmen und argumentierten vor Gericht, dass nicht nur sechs italienische Kinder 2016 auf den Namen Blu getauft wurden, sondern, dass die Kleine sich außerdem an den Namen bereits gewöhnt habe.

Mittlerweile gibt es ein Happy End: Das Gericht hat entschieden, dass Blu ihren Namen behalten darf!