In Frankfurt öffnet die erste vegane Kindertagesstätte im Sommer ihre Tore. Kritiker warnen aber vor einer möglichen Mangelernährung der Kinder.

Keine Eier, Milch, Fleisch und Käse – die erste vegane Kita zieht bald nach Frankfurt. Natürlich sind die Kritiker nicht weit, Christina Ringer von der CDU meinte, dass Kindern die auf Lebensmittel tierischen Ursprungs verzichten, wichtige Nährstoffe fehlen. Trotz der vielen Zweifler wurde die Kita aber vom hessischen Sozialministerium genehmigt. Denn wenn alle Auflagen stimmen, sprich Brandschutzverordnung, Raumplanung, Personal- und Gruppenstärke, dann kann die Betriebserlaubnis nicht verweigert werden, da vegane Ernährung nicht verboten ist.

Da mit der Eröffnung der veganen Kita Neuland betreten wird, sind mit den Trägern ausführliche Beratungsgespräche geführt worden. Auf Info-Abenden müsse den Eltern und den Erziehern zudem das vegane Ernährungskonzept erläutert und die Notwendigkeit von Nahrungsergänzungsstoffen erklärt werden. Die Erziehungsberechtigten müssen zudem sicherstellen, dass ihre Kinder durch Zusatzstoffe die erforderlichen Vitamine und Mineralien erhielten. Die Kita kann hier wegen der Gefahr vor schädlichen Überdosierungen nicht regulierend eingreifen. So muss etwa Vitamin B12, das nur in tierischen Lebensmitteln vorkomme, gesondert zugeführt werden.

Ausflüge auf den Bauernhof oder in den Zoo wird es in der Kita auch nicht geben, da ethisch motivierte Veganer es ablehnen, Tiere in Gefangenschaft zu halten.