Wir haben  FERNWEH! Auf den Malediven die Seele baumeln lassen, die Skyline von New York bestaunen oder doch Cap Verde? Welche Reiseziele in der Schwangerschaft kein Problem sind und auf welche wir doch lieber verzichten sollten.

Der letzte Urlaub in trauter Zweisamkeit bevor sich das Leben einmal komplett um 180 Grad dreht. Wer wünscht sich das nicht. Doch worauf muss man in der Schwangerschaft Acht geben? Reisen sollte man prinzipiell am Besten mit dem Facharzt besprechen und dort auch das medizinische OK einholen. Notiz am Rande: Mutter-Kind-Pass oder Mutterpass stets mitführen!

Der perfekte Zeitraum.

Das mittlere Schwangerschaftsdrittel eignet sich gut für einen Urlaub, denn da ist das Wohlbefinden meist am Höhepunkt. Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit, sind abgeklungen und der Bauch ist noch gut tragbar.

Flugreisen.

Langstreckenflüge sind auch schon in nicht-schwangerem Zustand anstrengend. Wenn das Baby auf die Blase drückt und die Beine schon ohne Fliegen angeschwollen sind, vergeht es uns ja schon. Bei langen Flügen heißt es: Kompressionsstrümpfe und ab und zu ein kleiner Spaziergang auf die Toilette. Auf ausreichend Flüssigkeit achten! Genaue Bestimmungen siehe am Ende des Artikels.

Lange Bus-, Bahn- oder Autoreisen.

Zwischenstopps – sowohl für die Füße als auch für die gefühlsmäßig immer kleiner werdende Harnblase – sind ein Muss. Auch hier sind Kompressionsstrümpfe empfohlen.

Impfungen.

Die meisten Reiseimpfungen sind in der Schwangerschaft nicht mehr erlaubt. Malariagefährdete Gebiete sollten also unbedingt gemieden werden.

Urlaubsort.

Das besteigen des Mount Everest lassen wir dann doch mal aus. Gebiete, mit Temperaturschwankungen und dünne Bergluft sind nicht ideal. Der Kreislauf arbeitet sowieso schon auf Hochtouren. Medizinische Grundversorgung und Hygiene sollte im bevorzugten Urlaubsland auch den gleichen Standards entsprechen, wie zuhause. Kleine Reiseapotheke nicht vergessen!

Ein Auszug der verschiedenen Airlines und ihre Bestimmungen: Manche Airlines wünschen ein ärztliches Attest für Flüge, welches nicht älter als 7-14 Tage sein darf (Achtung! unbedingt bei der zuständigen Airline erkundigen!!!) – grundsätzlich darf bis zu 4 Wochen vor dem Geburtstermin geflogen werden. Jedoch gibt es Ausnahmen – zum Beispiel bei Risikoschwangerschaften oder Mehrlingsschwangerschaften endet die Frist früher! Der Rückflug muss ebenso vor dieser Frist passieren! In manchen Ländern herrschen noch dazu besondere Einreisebestimmungen für Schwangere, wie Amerika oder Malaysia.

Mit den Austrian Airlines dürfen schwangere Frauen bis zu vier Wochen vor dem Geburtstermin fliegen. Neugeborene dürfen nach einer Lebenswoche schon mitfliegen!

Lufthansa empfiehlt eine Mitnahme eines gynäkologischen Attests ab der 28. Schwangerschaftswoche. Auch hier ist das Fliegen bis vier Wochen vor dem Termin erlaubt.

Bei einer Reise mit Air Berlin wird kein ärztliches Attest benötigt. Auch hier gilt die allgemein Regelung bis zur 36. Schwangerschaftswoche.

Für Reisen mit Ryanair oder Condor ist ebenfalls ein Attest zwischen der 28. und 36. Schwangerschaftswoche mit der Bestätigung einer komplikationslosen Schwangerschaft verpflichtend.

EasyJet nimmt schwangere Frauen nur bis zur 35. Schwangerschaftswoche mit!

Brussels Airlines empfiehlt die Mitnahme eines Attests bis zur 28. Schwangerschaftswoche. Für Reisen nach Afrika ist dies zwingend notwendig. Ebenso bedarf es einer Ausnahmegenehmigung bei Schwangerschaftskomplikationen oder Mehrlingsschwangerschaften

Für Flüge mit den Turkish Airlines benötigt man bis zum Beginn der 28. Schwangerschaftswoche kein Attest. Danach muss ein Attest auf Englisch oder Türkisch vom Gynäkologen vorgewiesen werden, dass keine Gefahr für Mutter und Kind besteht und darf nicht älter als eine Woche sein. Ab 4 Wochen vor der Geburt ist auch hier das Fliegen nicht mehr erlaubt. Bei einer Mehrlingsschwangerschaft ist eine Reise bis zum Ende der 31. Schwangerschaftswoche erlaubt.

Qatarairways  wünscht ebenfalls ein Attest und ab der 32. Schwangerschaftswoche auch ein ausgefülltes Formular, welches vor der Reise in einem Qatar-Büro abgegeben werden muss. Schwangere nach der 36. Schwangerschaftswoche dürfen ebenso nicht mitfliegen.