Das Immunsystem deines kleinen Lieblings gilt es frühzeitig zu unterstützen. Hier erfährst du, was du dabei beachten sollten.

Viren, Bakterien und auch Pollen: Schon Babys werden damit konfrontiert und müssen sich dagegen wehren. Dabei hilft ihnen das Immunsystem. Wie dieser natürliche Schutz funktioniert und wie du ihn stärken kannst, erfährst du hier.

Das Immunsystem muss lernen

Schon vor der Geburt bekommt ein Baby von seiner Mutter einen Teil ihrer Immunabwehrstoffe übertragen, den sogenannten „Nestschutz“. Dieser ist aber nur „geliehen“ – und zwar solange, bis das Baby beginnt, sein eigenes Immunsystem zu entwickeln. Das funktioniert durch stetiges Training: Mit jedem Erreger, den das Baby kennenlernt und mit jeder Krankheit, die es durchmacht oder gegen die es geimpft wird, wird die Immunabwehr gestärkt.

Stillen stärkt Babys Immunsystem

Nach der Geburt trägt Stillen wesentlich zur Stärkung des kindlichen Immunsystems bei. Die Weltgesundheitsorganisation rät, Babys sechs Monate lang voll zu stillen. Unverdauliche Kohlenhydrate in der Muttermilch, sogenannte Prebiotika, sorgen dafür, dass die Darmschleimhaut vorwiegend mit Bifidus-Bakterien besiedelt wird. Muttermilch unterstützt den Aufbau des Abwehrsystems und kann vor Infektionen und Allergien schützen. Aber auch wenn das Baby später feste Kost bekommt, sollte man auf die Ernährung achten: Sie sollte ausreichend Vitamine, zum Beispiel Vitamin A, C und D, sowie ausreichend Spurenelemente wie Eisen und Zink enthalten.

Abwehrkräfte aktivieren in der Sandkiste

Salopp gesagt: Ein bisschen Schmutz tut Ihrem Baby ganz gut. Denn sein Immunsystem braucht kleine Herausforderungen, um sich aufzubauen. In einer blitzblanken Umgebung wird das schwierig. Je früher Ihr Baby jedoch mit anderen Kindern im Sand spielen kann, umso schneller lernt sein Immunsystem mit den Keimen und Bakterien umzugehen.

Kranksein ist notwendig

Das hört sich im ersten Moment etwas unglaubwürdig an, ist aber wahr. Krankheiten wie das Dreitagefieber sind für Ihr Baby zwar sehr unangenehm, aber im Normalfall auch ungefährlich. Hat der Säugling eine solche Krankheit überstanden, merkt sich das Immunsystem diese und kann beim nächsten Angriff schon viel besser dagegen angehen. Übrigens: Bis zu zehn harmlose Infektionskrankheiten pro Jahr sind bei Babys und Kindern bis zum sechsten Jahr völlig normal – erst danach sind die Abwehrkräfte so weit ausgereift, dass die Infekte abnehmen.

Immunsystem stärken über Nacht

Besonders für Babys und Kleinkinder ist es wichtig, ausreichend Schlaf zu finden. Denn wenig Schlaf schwächt das Immunsystem. Studien haben mehrfach belegt, dass bei gesundem und ausreichendem Schlaf natürliche Abwehrzellen in größerer Zahl entwickelt werden. Bakterien und Viren können besser bekämpft werden.

(cg)

Wichtige Hinweise:

Stillen ist die beste Ernährungsweise und zugleich ein guter Schutz gegen Krankheiten und Allergien. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit begünstigt das Stillen. Regelmäßiges Anlegen fördert den Milchfluss. Zusätzliche Flaschennahrung kann den Stillerfolg beeinträchtigen. Die Entscheidung, nicht zu stillen, kann nur schwer rückgängig gemacht werden. Bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung achte bitte sorgfältig auf die Hinweise auf den Packungen.

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