Die Schwangerschaft und die erste Babyzeit haben etwas mystisches an sich. Wir decken heute fünf Mythen auf.

„Jetzt musst du ja für zwei essen.“

Essiggurkerln mit Vanilleeis, ein kleiner üppiger Mitternachssnack und zwischenzeitlich mal ein großes Stück saftiges Fleisch. Ein Bauchbewohner kann so einiges am gewohnten Essensplan durcheinander bringen. Aber stimmt es, dass eine Schwangeredoppelt so viel essen sollte. Sorry, ihr lieben Schlemmerfreunde, das stimmt leider nicht. Mehr Kalorien führen auch in der Zeit der Schwangerschaftzu mehr Gewicht. Dies gilt in der Regel auch für das Baby. Also Vorsicht beim ausufernden Genuss von Cremeschnitten, Burgern und Co.

„Wenn dir immer so schlecht ist, wird es bestimmt ein Mädchen.“

Na, ihr Mamas von Jungs, wie war das bei euch in der Schwangerschaft? Könnt ihr diesen Mythosunterschreiben? War euch wenig oder sogar gar nicht übel während der Schwangerschaft?
Tatsächlich haben Forschungen ergeben, dass hierbei ein Zusammenhang bestehen könnte. Brühtest du gerade ein kleines Mädal aus, kann es sein, dass dir häufiger schlecht ist, als deiner Freundin die einen Bub erwartet. Schuld daran ist das weibliche Hormon Östrogen. Ein weiblicher Embryo trägt angeblich dazu bei, dass der Östrogenspiegel ansteigt. Die Folge daraus ist Übelkeit. Aber es lohnt sich, denn ein paar Monate später stolpert ein kleines östrogengeladenes Mini-Me in dein Leben.

„Du leidest eindeutig an Schwangerschaftsdemenz.“

Wo war denn noch gleich der Schlüssel? Und warum habe ich den Rock verkehrt an? In den 9 Monaten der Schwangerschaft, scheint dein IQ von Tag zu Tag kleiner zu werden. Im Gegenzug wird deine Vergesslichkeit scheinbar immer größer. Kann es wirklich sein, dass es so etwas wie Schwangerschaftsdemenztatsächlich gibt? Die Antwort auf diesen Mythoslautet eindeutig ja. So behauptet es zumindest eine Studie die aus den Niederlanden stammt. Demnach konnten die Forscher allein an den Veränderungen im Gehirn feststellen, welche Frauen schwangerwaren und welche nicht. Sie gehen davon aus, dass Teile des Gehirns in der Zeit der Schwangerschaftschrumpfen. Wahnsinn, oder? Das beruhigende an diesem Mythosist es, dass es sich bei diesem Prozess lediglich um eine kurzfristige Veränderung der Gehirnstrukturen handelt. Ähnlich wie in anderen prägenden Lebensphasen, kommt es auch in der Schwangerschaftzu keinem wirklichen Verlust von wichtigen Fähigkeiten, sondern vielmehr zu einer Umstrukturierung dieser um zukünftige, neue Aufgaben besser bewerkstelligen zu können.

 „Du verwöhnst dein Babydoch nur, wenn du es ständig trägst.“

Ein Mythosder sich hartnäckig über die Jahre hält, hängt stark mit der Sorge zusammen, sein Kind zu sehr zu verwöhnen. Aus Angst davor, dass das eigene Kind niemals selbstständig und unabhängig werden wird, wenn es ständig getragen wird, wird der Rat, die Zeiten in denen du deinem BabyNähe gibst, zu limitieren, sehr gerne, vor allem von älteren Familienmitgliedern, weiter gegeben. Tatsächlich ist es jedoch genau umgekehrt. Indem du dem Grundbedürfnis deines Babysnach Nähe nachkommst, wird es erst so richtig „satt“. In Folge wird es sich gestärkt und zuversichtlich aufmachen um seinem natürlichen Trieb, seine Neugierde zu stillen, nachzugehen.

 „Vom Stillen bekommst du einen Hängebusen.“

Naja, also ganz so ist das nicht. Dieser Mythos bereitet vielen Frauen großes Kopfzerbrechen. Bei manchen Müttern trägt er sogar zur  Entscheidung für oder gegen das Stillen ihres Babysbei.
Doch wie ist es wirklich? Die gefüllten Milchkanäle brauchen Platz, dadurch vergrößert sich die weibliche Brust unweigerlich in der Schwangerschaftund Stillzeit. Deine Gene bestimmen die Größe und Form deines Busens, sowie die Elastizität deiner Haut. Je nach genetischer Anlage, kann es nach dem Rückgang der Muttermilch dazu kommen, dass sich die Form der Brüste tatsächlich noch einmal verändert.
Kurz nach dem Abstillen, kann es sein, dass dir deine Brust extrem schlaff erscheint. Das liegt daran, dass die Muttermilch zurück geht, die neuen Fettpölster jedoch noch nicht angelegt sind. Gib deinem Körper Zeit diese Veränderung zu verarbeiten. Fakt ist, ein Hängebusen entsteht nicht ausschließlich weil du dein Babyabgestillt hast, vor allem deine Gene tragen dazu bei wie stark die Schwerkraft über die Jahre auf deinen Körper einwirkt.