Der weibliche Damm ist uns heilig, kostbar und bis zur ersten Schwangerschaft haben wir wenig an ihn gedacht und ihm kaum Aufmerksamkeit geschenkt! Aber jetzt gönnen wir ihm und uns eine Massage! 

Dammmassagen und Beckenbodentraining sollen in der Schwangerschaft in den Alltag integriert werden. Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und die Dehnungsfähigkeit des Geburtsweges wird positiv beeinflusst.

Ab der 36. Schwangerschaft kann man den Damm durch die sogenannte Dammmassage auf die Geburt vorbereiten und dadurch sanft (vor-) dehnen. Hierbei werden Zeige- und Mittelfinger in die Scheide eingeführt und U-förmig Richtung Anus massiert. Es soll innen und auch außen massiert werden. Dafür eignen sich natürliche Öle aus der Drogerie oder spezielle Dammmassageölmischungen aus der Apotheke, sowie ganz einfaches (und kostengünstiges) Olivenöl! Das Öl ein wenig in der Hand anwärmen und mit den Fingern U-förmig einmassieren. Die Dammmassage nun wie das Zähneputzen oder die abendliche Gesichtspflege in den Alltag einbringen! Eine ideale Einheit beträgt 5-10 Minuten – mindestens einmal Tag, bei Lust und Laune morgens und abends. Ein entspanntes Bad oder das Auflegen von warmen Kompressen vor der Massage entspannen das Gewebe zusätzlich. Der Damm wird es euch danken!

In den letzten Wochen der Schwangerschaft kann es für Frau alleine schwierig sein, den Damm zu massieren. Die Unterstützung des Partners kann dabei sehr hilfreich sein, da die Durchführung nicht mehr so einfach mit dem großen Bauch ist. Männer sind wirklich froh sich aktiv an den Vorbereitungen zur Geburt beteiligen zu können! Für Beckenbodentraining und sanfte Dammdehnung kann Frau auch ein Epi-No-Gerät verwenden. Dabei wird ein kleiner Ballon in die Scheide eingeführt und langsam von Zeit zu Zeit auf die Größe des kindlichen Kopfes aufgepumpt.

Die Dehnung – egal ob durch Massage oder Epi-No-Gerät – darf unangenehm, aber nicht schmerzhaft sein! Während dieser Ich-tue-was-für-mich-und-mein-Gewebe-Zeit kann man fabelhaft die Atmung für die Geburt üben! Tief einatmen, kurz inne halten, und langsam wieder ausatmen.

Und: Dammmassagen senken das Risiko von Verletzungen während der Geburt.

Hard Facts zu Dammverletzungen gibt es im nächsten Teil unseres MissMum Damm-Special!