Wenn Frau sich die folgenden Tipps und Tricks zu Herzen nimmt, sollte das Abstillen reibungslos funktionieren.

Der richtige Zeitpunkt: Es bringt nichts, sich unnötig zu stressen. In diesem Fall nicht nur sich selbst, sondern auch Baby (und den Partner!). Ein paar Tage mehr oder weniger sind nach den vielen Wochen oder Monaten wirklich egal. Das aller aller Wichtigste: Der Zeitpunkt soll für Mutter und Kind passen!

Stillmahlzeiten verkürzen: Immer wieder ein paar Minuten früher das Baby von der Brust abdocken, das Vakuum lösen oder es Bitten, die Brust nun loszulassen.

Ablenkung: Ältere Kinder lassen sich von Zeit zu Zeit immer mehr durch Alltag, Spielsachen oder andere Aktivitäten ablenken. Doch jedes Kind hat bestimmte Situationen, in denen es die Brust verlangt – zum Beispiel bei Langeweile oder Müdigkeit. Gerne auch statt dem Stillen einen Brei oder Fingerfood anbieten, Beschäftigung oder etwas anderes zum Trinken. Wenn das Kind öfters zuhause gerne kuschelt und dabei an Mamas Brust will, eher mehr Aktivitäten draußen einplanen. Steht das Stillen eher an fremden Orten im Vordergrund, dann mehr Zeit zuhause verbringen – mit Spiel und Spaß!

Stillunfreundliche Kleidung tragen: Okay, das klingt zuerst mal wirklich fies. Aber es hilft! Hochgeschlossene T-Shirts, Blusen oder Kleider machen den Zugang zur Brust für das Kind nicht einfach. Ein Tipp ist es auch, dem Kind die nackte Brust nicht zu präsentieren, zum Beispiel beim Duschen.

Die Brüste sollten nur mehr selten ganz entleert werden. Bei Spannungsgefühlen eignet sich ein leichtes Ausmassieren der Brust mit der Hand unter der Dusche, bis der Druck weg ist. Abpumpen ist nicht ratsam, da dadurch die Milchproduktion wieder angekurbelt wird. Eine große Erleichterung bieten kühlende Umschläge, zum Beispiel kalter Topfen oder Coolpacks – aber Vorsicht: Nicht direkt auf die Brust legen, sondern in eine Stoffwindel einpacken. Abhilfe verschaffen auch kühle Weißkohlblätter – Weißkohlblätter ab in den Kühlschrank, danach einfach auf die Brust legen und BH darüber. Salbei und Pfefferminz unterstützen das Abstillen und hemmen die Milchproduktion. 2-3 Tassen in Form von Tee über den Tag verteilt trinken. Salbei kann man wunderbar als gekühlte Salbeikompressen auch direkt auf die Brust legen. Malzbier, Stilltee, süße Getreidebreie oder heiße Suppen meiden, da diese die Milchbildung anregen. Homöopathie und Aromatherapie bieten ergänzende Mittel und Aromen zum Abstillen. Zitrone, Salbei und weitere Zusätze ab in die Duftlampe (erheitert nebenbei die Raumluft) oder unter den Topfen mischen.

Der letzte Ausweg: Mama ist ein Wochenende außer Haus und Papa bleibt mit dem Sprössling zuhause. In der Zeit entwöhnt sich das Kind selbst von der Brust. Diese Art ist für alle drei Beteiligten sicher kein einfacher und kann erst ab dem ersten Lebensjahr durchgeführt werden. Trauer und Schmerz begleiten sowohl das Kind, als auch die Mutter (Und Papa wird ziemlich sicher überfordert sein).

 

Einen idealen Zeitpunkt gibt es nicht. Der Zeitpunkt des Abstillens muss für Mutter und Kind stimmig sein, damit die Stillzeit in guter Erinnerung bleibt.