8 Fragen, die viele gern zum Thema Langzeitstillen stellen würden (sich aber nicht trauen)
Langzeitstillen wird zunehmen enttabuisiert – dabei ist es in vielen Kulturen völlig normal. Hier, in unserem Kulturkreis, wird nach dem ersten Jahr oft hinter verschlossenen Türen gestillt. Das sind die gängigsten Mythen zum Thema Stillen älterer Babys und Kleinkinder, bzw. Fragen, die viele wohl insgeheim langzeitstillenden Mamis stellen würden:
1. “Kann man die Milch nicht einfach abpumpen?”
Klar kann man das, allerdings geht es oft nur darum, dass das Kind zur Ruhe kommen will und nicht, dass es hungrig oder durstig ist. Oft braucht das Kind die Nähe zur Mama und drückt es einfach mit gestillt werden wollen aus.
2. “Verliert die Milch nicht an Nährstoffen?”
Nein, denn Muttermilch bleibt Muttermilch. Das heißt die Milch bietet dem Kind immer noch einen guten Schutz vor Viren.
3. “Hast du nicht Angst davor, dass sich dein Kind sonst nicht beruhigen lässt?”
Nein, denn das Stillen ist ja nur eine Art und Weise wie man ein Kind beruhigen kann. Jede Mutter hat ihre eigenen Techniken um Kinder zu beruhigen, stillen ist für manche einfach eine davon.
4. “Was, wenn die Kinder in der Öffentlichkeit nach Muttermilch fragen?”
Im Grunde fragen Kinder seit der Geburt an nach Milch. Zuerst mit weinen, dann mit zeigen und schließlich fragen sie danach.
5. “Nur Kinder in Entwicklungsländern werden so lange gestillt und das nur, weil dort die Ernährung so schlecht ist – oder?”
Die Ernährung ist in Europa tatsächlich vielfältig und ausgewogen, Muttermilch bieten aber nicht nur eine Mahlzeit, sondern auch Schutz vor diversen Krankheiten.
6. “Aber dein Kind wird sich ja daran erinnern können?!”
Das ist leicht möglich, allerdings wird es für das Kind wahrscheinlich normal sein.
7. “Was, wenn das Kind niemals aufhören will?”
Naja, irgendwann kommt der Tag, an dem wird abgestillt und das geschieht meist (wie alle Meilensteine) nebenbei und ungeplant.
8. “Was, wenn das Kind zahnt?”
Beim Stillen sind zumeist keine Zähne involviert, man kann sich das so vorstellen, wie wenn wir mit einem Strohhalm trinken – da beißen wir ja auch nicht zu.