Das Kreißsaal-Medikament Oxytocin ist in Deutschland seit Wochen knapp. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nun offiziell bestätigt, so deutsche Medien. Auch in Österreich soll es laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Engpässe geben. Das Hormon, das unser Körper auch selbst herstellt, ist in Kreißsälen extrem wichtig, da es eingesetzt wird, um Wehen zu fördern und starke Blutungen nach der Geburt zu stoppen. Oxytocin bewirkt nämlich, dass sich Blutgefässe durch die Kontraktion zusammenziehen.

Oxytocin wird in Kreißsälen knapp

Die Engpässe sind durch Lieferprobleme der Hersteller entstanden, zudem sei der Bedarf zu hoch und könne von den heimischen Herstellern aktuell nicht gedeckt werden. In Deutschland hat Gesundheitsminister nun eine Ausnahmeregelung für die Beschaffung des Medikaments ermöglicht. Er hat einen amtlichen Versorgungsmangel erklärt, wodurch Krankenhäuser nun auch Oxytocin aus dem EU-Ausland bestellt werden darf. Das Problem: Dadurch könnten auch Vorräte aus Österreich nach Deutschland geliefert werden. Deshalb prüft man nun auch in Österreich bereits Alternativen. Es wird unter anderem eine Meldepflicht für Medikamenten-Engpässe, sowie ein Export-Verbot bei Knappheit angedacht. Gefahr besteht allerdings keine, selbst wenn das Oxytocin ausgeht, gibt es Alternativmedikamente, so Experten. Bereits nächste Woche soll es aber auch in Österreich Nachschub aus dem Ausland geben.