Babys sind im dänischen Parlament offenbar nicht willkommen. Die dänische Abgeordnete Mette Abildgaard der Konservativen Partei wurde nämlich aus dem Parlament verwiesen, weil sie ihre fünf Monate alte Tochter zu einer Sitzung mitbrachte. Das Baby habe gestört, so die Begründung der Parlamentssprecherin Pia Kjaersgaard, die Abildgaard bat, das Parlament zu verlassen. 

Dänische Politikerin darf nicht mit Baby zur Parlamentssitzung

Mette Abildgaard hatte ihre kleine Tochter zuvor noch nie zu einer Parlamentssitzung mitgenommen, an diesem Tag musste sie aber eine Ausnahme machen, da sie kurz davor erfuhr, dass sie an diesem Tag wählen musste. Weil ihr Mann keine Zeit hatte, beschloss sie deshalb, ihr 5-Monate altes Babys mitzunehmen. Das war der Parlamentssprecherin Pia Kjaersgaard allerdings gar nicht recht und verwies die Abgeordnete des Parlaments, weil sie das Gefühl hatte, das Baby würde die Sitzung stören. Um dennoch mitwählen zu können, passte ein Kollege der Politikerin kurzerhand auf das Baby auf. Via Facebook machte Abildgaard später ihrem Ärger über den Vorfall Luft. “‘Du bist mit deinem Kind im Parlament nicht willkommen’, diese Message wurde mir heute vermittelt. Ja, ich habe nicht offiziell um Erlaubnis gebeten und dachte es sei ok, meine Tochter mitzunehmen, da eine andere Kollegin das auch bereits gemacht hat. Ich hätte noch länger in Karenz bleiben können, aber wollte wieder arbeiten und meinen Beitrag zur Demokratie leisten. Dazu gehört natürlich auch ein bisschen Flexibilität am Arbeitsplatz, die mir heute aber absolut nicht entgegengebracht wurde. Danke an meinen Kollegen Torben, der sich um meine Kleine Esther Marie gekümmert hat, während ich gewählt habe.”, so Abildgaard in ihrem Posting. Pia Kjaersgaard selbst äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Über ihre Sprecherin lies sie ausrichten, dass sie das Gefühl hatte, das Baby würde stören und sie sich als Parlamentssprecherin einfach an die Regeln gehalten habe.