Was tust du, wenn dein Recht als Elternteil nicht mehr gilt? Wenn ein Gericht, dass dich nicht kennt, entscheidet: Dein Kind muss sterben?

Der kleine Charlie Gard ist 8 Monate alt. Bei seiner Geburt ist der Kleine kerngesund! Doch nach und nach merken seine Eltern, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Die Diagnose: Er hat eine seltene Krankheit, die laut der britischen Zeitschrift Guardian bis jetzt nur 16 Kinder weltweit haben.

MDS

MDS (mitochondriales DNA-Depletionssyndrom) führt auf Dauer zu Hirnschäden und Muskelschwund. Die Krankheit gilt aktuell noch als unheilbar, lediglich die Symptome können mithilfe von Medikamenten gelindert werden.

Da die behandelnden Ärzte am Great Ormond Street Hospital in London dem kleinen Charlie keine großen Chancen mehr ausrechnen, soll ein britisches Gericht entscheiden, ob die Ärzte dem Baby das “Sterben in Würde” ermöglichen dürfen. Doch Charlies Eltern wollen das nicht akzeptieren. Sie wollen es ein letztes Mal mit einer Spezialtherapie in Amerika versuchen. Zu diesem Zweck haben die beiden einen Spendenfond im Internet eingerichtet und sogar schon eine Million Dollar gesammelt.

Das Urteil

Am Dienstag, den 12.4, verkündete jedoch der zuständige Richter das Urteil, den kleinen Charlie “in Würde” sterben zu lassen. Für Conni und Chris ein Schock. Sie geben sich aber noch nicht geschlagen: Sie wollen weiterhin von ihrem Recht als Eltern Gebrauch machen und das Urteil des Richters anfechten, um ihrem Sohn doch noch die Therapie in Amerika zu ermöglichen.

“Wenn du über 3.000 Stunden mit deinem Kind verbringst, kennst du es. Du weißt am besten, wann es traurig ist und wann nicht.(…) Er hat zwar keine gute Lebensqualität, aber er BRAUCHT die Chance, die Chance zur Verbesserung!(…) Bitte vertraut unserem Urteil als Eltern – wir würden unser Kind nicht leiden lassen!” schreibt Conni auf Facebook und begründet so den Kampf um ihren Sohn mit ihren Beobachtungen.