Während der Entwicklung ist es vollkommen normal, dass Kinder Phasen durchlaufen, wo sie schüchtern oder sehr ängstlich gegenüber Fremden sind. Ist euer Kind grundsätzlich schüchtern und fühlt sich in Situationen mit anderen Menschen extrem unwohl, haben wir ein paar Tipps für euch, wie ihr besser damit umgehen könnt:

1. Verständnis finden

Als Elternteil weiß man genau, wann sich sein Kind unwohl fühlt. Somit kannst du auch genau beobachten, in welchen Situationen es schüchtern ist. Oft fällt es uns schwer, diese Schüchternheit nachzuvollziehen, vor allem dann, wenn man selbst offen ist und keine Probleme hat, auf andere Menschen zuzugehen. Deshalb ist es besonders wichtig, mit deinem Kind über die Schüchternheit zu reden. Hat dein Kind Angst sich zu blamieren? Nicht die richtigen Worte zu finden? Ausgelacht zu werden? Hör genau zu, denn allein das ist schon eine große Hilfe. Interesse und sichtbare Empathie zeigen deinem Kind, dass es nicht allein ist und es in Ordnung ist, sich ab und zu unsicher zu fühlen oder Angst zu haben.

2. Herausforderungen gemeinsam meistern

Um die Schüchternheit zu bekämpfen, solltest du dir einen kleinen Plan überlegen. Welche Situationen eignen sich am besten, um „gemeinsam“ die Angst oder Unsicherheit deines Kindes zu bewältigen? Ein gutes Beispiel wäre eine anstehende Kindergeburtstagsparty, wo dein Kind vielleicht nur den Gastgeber oder die Hälfte der eingeladenen Kinder kennt. Hierfür braucht es nämlich vor allem für ein schüchternes Kind viel Mut, überhaupt auf die Party zu gehen. Begleite dein Kind und macht euch aus, dass es vorerst mal die anderen Kinder beim Spielen beobachtet und z.B. erst bei der zweiten oder dritten Runde mitspielt. Versichere deinem Kind, dass du in Reichweite bleibst und immer da bist, falls es etwas braucht.

3. Schritt für Schritt

Wir alle haben leider die schlechte Angewohnheit, Niederlagen ewig zu besprechen und hinterherzuschauen, anstatt sich auf das Positive zu konzentrieren und auch kleine Erfolge zu feiern. Hatte dein Kind Spaß auf einem Kindergeburtstag, wo es sich anfangs gar nicht hingetraut hat – ermutige es und betone, dass es etwas geschafft hat! Je bewusster deinem Kind Erfolge werden, desto nachhaltiger bleibt die Wirkung. Es weiß: Das habe ich schon einmal geschafft.