Es ist natürlich jetzt nicht DIE Nachricht, die unser Weltbild erschüttert. Wir hatten schon irgendwie im Gespür, dass wir als Mamas sehr viel mehr arbeiten (im Sinne von als Mutter arbeiten), als unsere Partner. Wie krass dieser Unterschied allerdings ist, zeigt eine neue Studie des BiB, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. 

Das BiB hat sich in Deutschland mal die Arbeitsverteilung innerhalb von Familien angesehen und dabei eigentlich Erschreckendes festgestellt.

“Während viele kinderlose Paare heute eine weitgehend gleichberechtigte Rollenverteilung leben, vertieft die Geburt eines Kindes weiterhin die klassische Geschlechterrolle zwischen Mann und Frau. Wie aus einer neuen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervorgeht, wenden junge Eltern für Beruf und unbezahlte Tätigkeiten rund 63 Stunden pro Woche auf.”

Allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Mütter übernehmen mit der Geburt des ersten Kindes die Hauptverantwortung für den Nachwuchs und kommen für Haushalts- und Betreuungstätigkeiten auf etwa 51 Stunden. Dagegen fahren sie ihr berufliches Engagement auf durchschnittlich 12 Wochenstunden zurück. Frisch gebackene Väter hingegen konzentrieren sich vornehmlich auf die Sicherung des Lebensunterhalts. Sie arbeiten durchschnittlich 31 Stunden pro Woche im Job – andere unbezahlte Tätigkeiten im Haushalt, zur Kinderbetreuung, für Bildung und Pendeln nehmen weitere 32 Stunden in Anspruch.

Warum das wichtig ist? Die ungleiche Zeitverteilung bringt ein traditionelles Rollenbild zurück, bei dem Frauen sich hauptsächlich um Kinder und Haushalt kümmern, Männer werden zu Haupt- und Alleinversorgern. Das bedeutet, dass für Frauen schlechtere Karriere-Chancen auf dem Plan stehen. Und das wieder rum, dass es schlechter um die Altersversorgung steht und Frauen daher eher von Altersarmut bedroht sind. Und das finden wir doch ziemlich ungerecht!