Im Kampf gegen Fettleibigkeit empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun in den ersten sechs Monaten zu stillen und Babys nur Muttermilch trinken zu lassen. Das würde das Risiko, im Kindesalter übergewichtig zu werden, senken. Das geht aus aktuellen Studien hervor, die erst kürzlich am Europäischen Kongress zur Fettleibigkeit in Glasgow präsentiert wurden. Besonders Babys die nie oder nur unregelmäßig gestillt wurden, wiesen im späteren Kindesalter ein höheres Risiko für Übergewicht auf. Die Weltgesundheitsorganisation rät deshalb dazu länger zu stillen. Erst nach den ersten sechs Monaten sollen Babys neben der Muttermilch auch andere Nahrungsmittel erhalten.

Eltern unterschätzen oft Übergewicht ihrer Kinder

In den vergangenen 40 Jahren soll die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Übergewicht um das Zehnfache angestiegen sein. Besonders in Teilen Europas sei Übergewicht bei Kindern weiterhin ein Problem, so das Europa-Büro der WHO. Eine erst kürzlich veröffentlichte Meta-Studie, in der Daten aus weltweit 87 Studien aus den vergangenen 20 Jahren zusammengefasst wurden, zeigte außerdem, dass viele Eltern das Übergewicht ihrer Kinder oft unterschätzen und deren Gesundheit dadurch aufs Spiel setzen.