Katharina ist Bloggerin und Mama von drei Kindern (sieben Jahre, drei Jahre und vier Monate) und schreibt in einem Blogbeitrag über das Familienbett. Sie hält nämlich nichts von einem Bett, in dem Mama, Papa und Kinder schlafen: “Jeden Tag von 6:30 Uhr bis 20 Uhr bin ich für meine Kinder da. Ich tue mein Bestes und denke, dass es meine Kinder gut haben. Wir kuscheln viel und genießen die Nähe zueinander. Doch nachts will ich alleine sein, ich will Raum für mich haben und schlicht meine Ruhe. Ich will Kraft tanken für den nächsten Tag.”

Sie macht aber Ausnahmen, wie etwa, wenn ihr Baby noch gestillt wird, wenn die Kinder krank sind oder wenn sie die erste Nacht an einem fremden Ort sind.

Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine geben ihr Recht. Die Forscher überprüften 1.472 Fälle von plötzlichem Kindstod und verglichen sie mit 4.679 Kontrollfällen gesunder Kinder.

Das Ergebnis der Studie ist der Rat, Babys besser nicht im Familienbett schlafen zu lassen. Vor allem in den ersten drei Lebensmonaten steige so das Risiko eines plötzlichen Kindstodes um das Fünffache. Noch gefährlicher wird es für das Kind, wenn die Eltern Alkohol oder Drogen konsumiert haben. Denn dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie ihr Kind im Schlaf überrollen. Den Wissenschaftlern zufolge sind Alkohol oder Drogen aber nur Begleitfaktoren. Neugeborene können durch den engen Körperkontakt überhitzen oder bekommen nicht genug Sauerstoff. Nach Schätzungen ließen sich etwa 81 Prozent der Todesfälle in den ersten drei Monaten dadurch verhindern, dass Babys in ihrem eigenen Bett schlafen. Ganz aus dem Familienbett müssen Eltern ihr Kind aber nicht verbannen: Es bestehe kein Risiko, wenn Mutter oder Vater es zum Stillen oder Schmusen zu sich nehmen.

Quelle Studienergebnisse: APA/dpa